Das Knonauer Amt ist gut aufgestellt

Wie jedes Jahr haben die ZKB und das statistische Amt des Kantons Zürich den «Kanton Zürich in Zahlen» veröffentlicht. Aus den statistischen Erhebungen geht hervor, dass das Säuliamt wirtschaftlich gut dasteht und in religiöser Hinsicht ein Kulturwandel stattfindet.

Trotz starkem Wachstum finden sich im Knonauer Amt immer noch viele Grünflächen – hier das Säuliamt vom Üetliberg aus. (Bild Erika Schmid)
Trotz starkem Wachstum finden sich im Knonauer Amt immer noch viele Grünflächen – hier das Säuliamt vom Üetliberg aus. (Bild Erika Schmid)

Mit knapp 50000 Einwohnern ist das Knonauer Amt der, an der Bevölkerung gemessen, zweitkleinste Bezirk des Kantons Zürich, nach Andelfingen. Flächenmässig ist der Bezirk im kantonalen Mittelfeld zu finden. Er ist mit 113 Quadratkilometern immerhin fast doppelt so gross wie der Bezirk Dietikon. Die relativ geringe Einwohnerdichte, die zentrale Lage und die gute Verkehrsanbindung, mit Viertelstundentakt und der A4, sind klare Standortvorteile für das Knonauer Amt. Aufgrund seiner Attraktivität zog das Säuliamt in den letzten zehn Jahren überdurchschnittlich viele neue Einwohner an. Die Bevölkerung ist mit einem Plus von 16,1 Prozent, um zwei Prozent stärker gewachsen als im kantonalen Mittel.

Wertewandel im Knonauer Amt feststellbar

Auch im Knonauer Amt ist ein starker Wertewandel feststellbar. Beispielsweise die Religionszugehörigkeit hat sich in den letzten 40 Jahren so stark verändert, dass die Religionslandschaft heute fast nicht mehr erkennbar ist. Während sich 1970 erst vereinzelte Menschen als konfessionslos bezeichneten, waren es im Jahr 2000 bereits 13 Prozent und im Jahr 2012 bereits über 25 Prozent. Die genaue Zahl lässt sich aufgrund einer Veränderung im statistischen Modus nicht mehr eruieren, nach der Jahrtausendwende. Mit dem Aufstieg der Konfessionslosigkeit hängt auch direkt der Abstieg der reformierten Kirche zusammen.

Auch wirtschaftlich ist das Knonauer Amt gut aufgestellt. Während der 1980er-Jahre wuchs die Wirtschaftskraft (BIP) jährlich um durchschnittlich 1,8 Prozent, was in diesen Boom-Jahren ein relativ niedriger Wert war. In den 1990er-Jahren wendete sich das Blatt, als das Knonauer Amt mit einem Prozent jährlichem Wirtschaftswachstum, nach dem Glattal, plötzlich die wachstumszweitstärkste Region wurde. Das nachhaltige Wirtschaftswachstum und die Eröffnung der Autobahn, 2009, führten zwar zu mehr Arbeitsplätzen im Knonauer Amt aber auch zu einem noch grösseren Bevölkerungswachstum. 2012 lebten knapp 50 000 Menschen im Säuliamt, es gab aber nur gut 16000 Arbeitsplätze. Alfred E. Schiller, Säuliämtler und Leiter der weltweit operierenden Medizin-Diagnostik Firma Schiller AG, zum Wirtschaftsstandort Knonauer Amt: «Als ich einen Produktionsstandort suchte, entschied ich mich schnell für den Kanton Zug, da die Behörden dort sehr dynamisch auf die Bedürfnisse der Wirtschaft eingehen. Wenn Säuliämtler Gemeinden mehr Arbeitsplätze schaffen wollen, müssen sie ein wirtschaftsfreundliches Umfeld schaffen und sich um Arbeitgeber bemühen.»

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