Auch als Schauspieler klein anfangen

Der Schweizer Filmlandschaft befindet sich in Aufbruchsstimmung, seit auch Schweizer Filmschaffende vom EU-Filmförderungsprogramm profitieren können. Die erfolgreiche Affoltemer Regisseurin Irene Ledermann drehte in der vergangenen Woche den Film Best Buddies, mit Ämtler Statisten.

Irene Ledermann instruiert die Statisten (links), während Ton- und Bildcrew die Aufnahmen im Detail besprechen. (Bild Salomon Schneider)
Irene Ledermann instruiert die Statisten (links), während Ton- und Bildcrew die Aufnahmen im Detail besprechen. (Bild Salomon Schneider)

Im Kurzfilm Best Buddies geht es um zwei beste Freunde, die alles teilen und sich manchmal auch dabei filmen. Als ein Freund wütend auf den anderen ist, veröffentlicht er ein kompromittierendes Filmchen über den anderen via soziale Medien. Am vergangenen Freitag war der Film bis zu diesem Punkt gedreht. Für die letzte Szene, dem Eclat an der Jugendparty, wurden 40 Statisten benötigt, auch einige Säuliämtler meldeten sich. Die Szene wurde auf dem «Hornbach Areal» in Affoltern gedreht, das leer steht und sich gut eignet, um eine Jugendparty zu inszenieren. «Es ist immer schwierig, Objekte zu finden, die lange genutzt werden können und nicht übermässig viel kosten. In Affoltern finde ich zum Glück immer wieder solche Objekte für meine Filme», kommentiert Irene Ledermann die Wahl des Sets. Bereits ihr Film Schonzeit wurde in Affoltern gedreht.

Auf Laienschauspieler gesetzt

Film ist ein sehr aufwendiges Medium. Geschichte, Bild, Ton und Stimmung laufen ineinander über und müssen aufeinander abgestimmt sein. Wenn das Drehbuch einmal steht, in diesem Fall wurde es von Irene Ledermann selber geschrieben, müssen Schauspieler gecastet werden. Das Casting sei besonders schwierig gewesen, meinte Irene Ledermann: «Da wir einen Jugendfilm drehten, mussten wir auf Laienschauspieler zurückgreifen. In diesem Alter hat einfach noch keiner eine abgeschlossene Schauspielausbildung.» Auch die Wahl der Schauplätze und Bewilligungen und die Finanzierung würden viel Zeit in Anspruch nehmen.

Schauspielerfahrung ist schwer zu kriegen

Am Drehabend trafen die 40 Statisten gegen 21.30 Uhr ein. Es herrschte angespannte Stille. Die Regieassistenten bereiteten die Statisten auf ihre Rolle vor, während Irene Ledermann die Schauspieler einwies. Die Anwesenheit der ca. 60 Personen, Geflüster und Lichteffekte liessen das nüchterne dunkle «Hornbach-Areal» beinahe mystisch wirken. Eine der Statistinnen war die Affoltemerin Paula Foster, die schon bei mehreren Produktionen als Statistin mitgearbeitet hat: «Ich nutze jede Gelegenheit, um Erfahrung als Schauspielerin zu sammeln. Auch in dieser Branche muss man klein anfangen.» Schauspieler und Statisten waren stark gefordert, da die Dreharbeiten bis nach Mitternacht dauerten.

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