In Rekordzeit über die Bühne gegangen

47 Stimmberechtigte fanden sich in der Kirche Aeugst ein, um über die Geschäfte der politischen und der Primarschulgemeinde zu entscheiden. Innert 40 Minuten waren alle Anträge angenommen.

Stein des Anstosses in Aeugst: Die Gemeinde will hier ein Mehrfamilienhaus mit Gewerbeanteil bauen. (Bild zvg.)
Stein des Anstosses in Aeugst: Die Gemeinde will hier ein Mehrfamilienhaus mit Gewerbeanteil bauen. (Bild zvg.)

Zuerst fand die Versammlung der Primarschulgemeinde statt. Schulpflegepräsidentin Verena Commissaris begrüsste die Stimmberechtigten und stellte die neu gewählte Schulpflege vor.

Marianne Ringger informierte über das Projekt Schulsozialarbeit: «Seit 2013 haben wir die Ausgestaltung der Schulsozialarbeit evaluiert. Auf den Beginn dieses Schuljahres wurde das Pilotprojekt gestartet. Auf den 1. Januar 2016 wollen wir die Schulsozialarbeit definitiv einführen.»

David Herzig erläuterte den Voranschlag 2015 der Primarschulgemeinde: «Das zentrale an der Budgetplanung sind die Schülerzahlen, die stark schwanken. Hochrechnungen zeigen jedoch, dass in den nächsten Jahren stabile Schülerzahlen zu erwarten sind. Wir rechnen mit gut 150 Schülern und Schülerinnen, auf alle sechs Stufen verteilt. Gerade innerhalb der einzelnen Jahrgänge schwanken die Schülerzahlen jedoch stark.» Für 2015 werde wieder mit einem ausgeglichenen Budget gerechnet. Gerade im Bereich Sonderschulung sei jedoch immer mit unerwarteten Kostensteigerungen oder -senkungen zu rechnen. Da Budgetjahr und Schuljahr nicht identisch seien, sei es schwierig, manche Kostenpunkte genau einzuschätzen. Seit 2013 konnte der Steuersatz von 38 Prozent gehalten werden. Der Voranschlag 2015 der Primarschulgemeinde wurde einstimmig angenommen.

Detaillierter Voranschlag wird nicht mehr versandt

Gemeindepräsident Ruedi Müller führte durch die Gemeindeversammlung der politischen Gemeinde. Die Einladung werde neu in einer stark abgespeckten Variante versendet. Das gesamte Büchlein, jeweils rund 70 Seiten, sei aber jederzeit online oder auf der Gemeindeverwaltung erhältlich: «Wir haben um Rückmeldungen zum neuen Format gebeten und bisher haben uns nur positive Reaktionen erreicht.»

Weiter führte er aus, dass der Gemeinderat traditionell alle 80-, 85-, 90-jährigen und Älteren besuche. Was durch die steigende Zahl Senioren und Seniorinnen zu zeitlichen Engpässen führe. «Wir werden ab nächstem Jahr die 85-Jährigen weglassen. Wir machen aber immer noch über 50 Besuche pro Jahr», erklärte Ruedi Müller.

Peter Hoppler erläuterte anschliessend den Voranschlag 2015: «In Aeugst hat sich nicht viel verändert. Deshalb wollen wir den Steuerfuss der politischen Gemeinde bei 37 Prozent belassen.» Durch zukünftige Investitionen sei aber wieder mit einem höheren Steuerfuss zu rechnen. Die Gemeinde könne aber auch bei diesem Steuersatz einige Investitionen tätigen. Die Gemeindeversammlung nahm den Voranschlag 2015 der politischen Gemeinde einstimmig an.

Als nächstes Traktandum stand die Erneuerung der Personalverordnung von 1993 an. Ruedi Müller erklärte: «Damals gab es noch den Beamtenstatus. Beamte wurden für vier Jahre gewählt. Auch sonst gab es viele gesellschaftliche und gesetzliche Veränderungen, denen in der neuen Personalverordnung Rechnung getragen wird.» Auch die neue Personalverordnung wurde einstimmig angenommen.

Einsprachen gegen Gemeindevorhaben abgewiesen

Planungsvorstand Bruno Fuchs informierte im Anschluss über die Teilrevision der Richt- und Nutzungsplanung: «Die Beschwerde gegen den lokalen Richt- und Nutzungsplan wurde abgewiesen und ist offensichtlich aussichtslos. Da die Rekurrenten sowohl Gerichtskosten als auch eine Entschädigung an die Gemeinde zahlen mussten, was beides unüblich ist.»

Auch gegen das bereits bewilligte Bauvorhaben an der Dorfstrasse 37 wurde Rekurs eingereicht, da die genügende Erschliessung der umliegenden Liegenschaften angezweifelt worden sei. Der Kanton habe auch hier der Gemeinde in allen Punkten Recht gegeben. «Solche Sachen sind für uns mühselig und teuer», hielt Ruedi Müller fest.

Zum Schluss dankte der Gemeindepräsident den Gemeindeangestellten und insbesondere auch dem Werkdienst. Beispielsweise bei der Schliessung der Tankstelle sei dank mitdenkender Mitarbeiter des Werkdienstes eine Lösung gefunden worden: «Unsere Fahrzeuge können ab jetzt beim Busdepot tanken.»

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