Baubeginn für den Autobahnzubringer Ottenbach/Obfelden wohl nicht vor 2018

Das Strassenbauprogramm 2016 bis 2018 des Regierungsrates

Mit vielen Massnahmen sollen zudem die Verkehrssicherheit auf den Strassen erhöht und dicht besiedelte Gebiete in der Agglomeration besser erschlossen werden. Mit dem Bauprogramm erstattet der Regierungsrat dem Kantonsrat jährlich Bericht über die Bautätigkeit auf den Staatsstrassen für die kommenden drei Jahre. Enthalten sind die kurz- und mittelfristig geplanten Infrastrukturmassnahmen zur Erreichung der übergeordneten Strategien und verkehrspolitischen Ziele. Im Richtplan vom 29. April 2015 wird der Abstimmung zwischen Siedlung und Verkehr eine besondere Bedeutung beigemessen. Die siedlungsverträgliche Gestaltung der Kantonsstrassen in dicht besiedelten Räumen und die Beseitigung von Unfallschwerpunkten werden daher ein wichtiges Ziel der Strasseninfrastrukturplanung bleiben. Weiterhin ist das Kantonsstrassennetz bezüglich Verkehrssicherheit und – insbesondere in den stark verkehrsbelasteten Agglomerationsgebieten –bezüglich des Verkehrsflusses zu verbessern.

Verstetigung des Verkehrsflusses angestrebt

In diesem Zusammenhang wird das Verkehrsmanagement auf dem Staatsstrassennetz weiterhin an Bedeutung gewinnen. Auf der Grundlage des vom Kantonsrat 2010 beschlossenen Rahmenkredits werden die Konzepte zur regionalen Verkehrssteuerung umgesetzt. Damit wird eine Verstetigung des Verkehrsflusses angestrebt, damit die Reisezeiten im motorisierten Individualverkehr und im strassengebundenen öffentlichen Verkehr innerhalb der Agglomerationen auch bei weiterem Verkehrswachstum verlässlich bleiben.

Der Regierungsrat rechnet zwischen 2016 und 2018 mit jährlichen Nettoinvestitionen zwischen 97 und 107 Millionen Franken.

Verbesserungen für Langsamverkehr

Auch in den kommenden Jahren soll die Verkehrssicherheit für Fussgänger in Siedlungsgebieten verbessert werden. Rund 10 Millionen Franken stehen jährlich für Schutzvorrichtungen oder kombinierte Rad-/Gehweganlagen zur sicheren Erschliessung von Neubaugebieten zur Verfügung. Zudem sollen Lücken im Wegnetz geschlossen werden. Auch beim Veloverkehr werden Lückenschliessungen und Netzergänzungen sowie die Verbesserung der Sicherheit, insbesondere auf Schulwegen, vorangetrieben.

Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Förderung des Alltagsverkehrs. Eine zentrale Massnahme ist der Velonetzplan, der derzeit erarbeitet wird. Dadurch findet erstmals eine systematische Planung der Veloinfrastruktur im Kanton, in den Regionen und Gemeinden statt. Der Velonetzplan löst die Radwegstrategie von 2006 ab und bildet eine Grundlage für die regionalen Richtpläne.

Autobahnzubringer: vier Jahre Bauzeit

Beim Autobahnzubringer Ottenbach/Obfelden erfolgt voraussichtlich auf Ende Jahr die Projektfestsetzung. Da mit Einsprachen zu rechnen ist, kann der Baubeginn nicht vor 2018 erwartet werden. Die Bauzeit beträgt vier Jahre.

Vorausschauende Planung dank Gesamtverkehrskonzept

Das Strassennetz trägt die Hauptlast bei der Bewältigung des Verkehrsaufkommens (70 Prozent motorisierter Individualverkehr, 30 Prozent öffentlicher Verkehr). Um den grösstmöglichen volkswirtschaftlichen Nutzen zu erzielen, werden bei Neu-, Aus- und Umbauten frühzeitig die verschiedenen Bedürfnisse abgestimmt und die Wirkungen berücksichtigt.

Zu beachten sind somit die verkehrlichen Anforderungen für den Autoverkehr, für den strassengebundenen öffentlichen Verkehr, für Fussgängerinnen und Fussgänger sowie für Velofahrende wie auch die gewünschte Umwelt- und Siedlungsentwicklung.

Grundlage für eine solche Planung ist das 2006 vom Regierungsrat beschlossene Gesamtverkehrskonzept, dessen Neuauflage derzeit in Bearbeitung ist.(ki.)

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