Affoltern innert 24 Stunden evakuiert

Die regionale Führungsorganisation RFO Albis trainierte an einer Stabsübung ein Überschwemmungsszenario

Christoph Schönbächler, der Stabschef RFO Albis, präsentiert nach dem Lagerapport Möglichkeiten zur schnellen und effizienten Erarbeitung von Konzepten und Massnahmenplänen. (Bilder Salomon Schneider)

Christoph Schönbächler, der Stabschef RFO Albis, präsentiert nach dem Lagerapport Möglichkeiten zur schnellen und effizienten Erarbeitung von Konzepten und Massnahmenplänen. (Bilder Salomon Schneider)

Markus Wohlwend, Fachbereichsleiter Information (links) bespricht mit Martin Ott und Urs Furrer von den Fachbereichen Sicherheit und Feuerwehr Aufdatierungsmöglichkeiten für die Adressliste.

Markus Wohlwend, Fachbereichsleiter Information (links) bespricht mit Martin Ott und Urs Furrer von den Fachbereichen Sicherheit und Feuerwehr Aufdatierungsmöglichkeiten für die Adressliste.

Ruedi Fornaro (links) und Andreas Binder von der Sicherheitskommission beobachteten die Übung. Im Hintergrund der aus gesundheitlichen Gründen abtretende Chef RFO, Hanspeter Eichenberger.

Ruedi Fornaro (links) und Andreas Binder von der Sicherheitskommission beobachteten die Übung. Im Hintergrund der aus gesundheitlichen Gründen abtretende Chef RFO, Hanspeter Eichenberger.

Da die Alarmierung reibungslos geklappt hatte, war der gesamte Führungsstab der regionalen Führungsorganisation um 7.45 Uhr bereit für die zweite RFO-Übung im Jahr 2015. «Ganz im Gegensatz zum diesjährigen Wetter üben wir ein Hochwasserszenario – dieses scheint jedoch realistisch, wenn wir uns ein vergleichbar regnerisches Jahr vorstellen, wie dieses sonnig war», begrüsste der Stabschef RFO, Christoph Schönbächler, den regionalen Führungsstab im Kommandoposten Brunnmatt in Obfelden, dem Führungsstandort der RFO Albis.

Wann wird die RFO alarmiert?

Durch die Übersättigung der Böden sind Hänge ins Rutschen geraten, die Reussbrücken ins Säuliamt sind aufgrund von Reusshochwasser gesperrt worden, Keller sind am Volllaufen und das Wasserrückhaltebecken oberhalb von Affoltern droht zu überlaufen. Die Einsatzkräfte sind seit Stunden im Einsatz und kommen langsam an ihre Belastungsgrenzen. In einer vergleichbaren Situation wird die RFO Albis alarmiert. Sie besteht aus Fachpersonen der Bereiche Administration, Information, Lage, Feuerwehr, Gesundheit, Zivilschutz, Polizei, Logistik und Infrastruktur. Sie unterstützen den Führungsrat, bestehend aus den Gemeindepräsidenten der betroffenen Gemeinden, bei der Koordination der notwendigen Massnahmen im Ereignisfall.

Direkte und effiziente Entscheidungsfindung

Nach der Lageanalyse in den einzelnen Ressorts, wurden drei Teilstäbe gebildet, für die Erarbeitung von Konzepten in den Bereichen Stromausfall, Teilevakuierung Affoltern und Mobilitätsbehinderungen durch Erdrutsche und überflutete Verkehrswege. Diese erarbeiteten Lösungsansätze, die dem Chef RFO, dem Wettswiler Gemeindepräsidenten Hanspeter Eichenberger, präsentiert wurden. Dieser entschied sich für eine Konzeptvariante und die Teilstäbe machten sich an die Ausarbeitung der Detailstrategie.

Zum Abschluss der Übung wurden Abläufe und Massnahmen unter den Augen der Sicherheitskommission kritisch reflektiert. Die RFO-Albis-Mitarbeiter gingen dabei, gerade in Detailfragen, sehr selbstkritisch mit sich ins Gericht. Der Siko-Präsident und Hedinger Sicherheitsvorstand Ruedi Fornaro hatte jedoch einen sehr guten Gesamteindruck: «Ich habe eure Arbeit beobachtet und bin mir sicher, die RFO Albis ist parat für den Ernstfall.»

In den Bereichen Administration, Lage, Feuerwehr, und Logistik werden momentan noch Stellvertretende für die Fachbereichsleiter gesucht. Interessierte können sich beim Stabschef RFO Albis, Christoph Schönbächler melden: christoph@schonbachler.net.

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