Der Hallenbadboden gleicht einer Eisbahn
Nachbesserung im Hallenbad Schulhaus Wolfetsloh Wettswil
Roger Schmutz, Präsident der Primarschulpflege Wettswil, ärgert sich ziemlich. Zwar verliefen die Renovationsarbeiten planmässig, doch kurz nach der Wiedereröffnung zeigte sich bald einmal, dass die Benutzung des Hallenbades ziemlich gefährlich war. Die Platten des Fussbodens ähnelten im nassen Zustand purem Glatteis. Um schlimme Unfälle zu vermeiden, entschloss sich die Schulpflege, das Hallenbad zu schliessen und die nötigen Nachbesserungen vorzunehmen.
Die Schliessung des Bades ist ganz besonders ärgerlich, da die Bauherrschaft keine Schuld an dem glitschigen Bodenbelag hat. Gerüchte, nach denen aus Kostengründen bei den Bodenplättli gespart wurde, weist der Schulpräsident weit von sich.
Der Auftrag wurde im Submissionsverfahren einer Plattenlegerfirma aus dem Kanton Zürich vergeben. Warum die bestellten und als rutschfest bezeichneten Platten sich als so glitschig erwiesen, ist den Baufachleuten ein Rätsel. Ob ein Produktions- oder Materialfehler vorliegt, wird der Schweizerische Plattenverband (SPV) in Dagmersellen anhand eines Gutachtens abklären. Sicher ist, dass die Platten nicht ausgewechselt werden müssen, sondern in einem chemischen Verfahren aufgeraut werden können. Diese Arbeiten wird eine Spezialfirma aus Deutschland baldmöglichst vornehmen. Sie dürften etwa zwei bis drei Tage in Anspruch nehmen.
Nachbesserung kostet knapp 10'000 Franken
Unabhängig vom Resultat des Gutachtens, betont Roger Schmutz, werden der Primarschule aber keine Mehrkosten entstehen. Die Kosten für die Nachbesserung werden vermutlich im Bereich von etwas weniger als 10'000 Franken liegen und die Expertise wird bestimmen, wer dafür geradestehen muss. Primarschulpräsident Schmutz hofft, dass die Angelegenheit so bald als möglich abgeschlossen und das beliebte Hallenbad wieder benützt werden kann. (mm)