Die Förderung der Jugend im Visier

Der FSV Wettswil 10 Meter und die «Krone», Hedingen, waren vergangenen Samstag Gastgeber der 92. Delegiertenversammlung des Verbandes der Sportschützenvereine Zürich und Umgebung VSpZU.

Man freue sich, im Bezirk Affoltern zu Gast zu sein, hielt Jürg Spillmann, Präsident des Verbandes der Sportschützenvereine Zürich und Umgebung VSpZU zur Eröffnung der ordentlichen Verbands-Delegiertenversammlung fest. «Einerseits aus ganz persönlichen Gründen, weil Hedingen nämlich mein Heimatort ist, zum anderen aber auch, weil das Restaurant Krone Hedingen und die Gastgeberinnen Esther und Nadine Buchegger uns aufs Herzlichste willkommen geheissen und vorzüglich verpflegt haben.» Dann gab er zur Grussbotschaft das Wort an den Wettswiler Gemeindepräsidenten, Standort des gastgebenden Vereins FSV Wettswil 10 Meter. Hanspeter Eichenberger merkte denn auch umgehend an, dass der FSV wegen des gegenwärtigen Fehlens einer geeigneten Lokalität in der eigenen Gemeinde nach Hedingen ausweichen musste. «Mit der Inbetriebnahme des Schulhaus-Neubaus mit Mehrzwecksaal 2017 wird dieses Manko dann wieder behoben sein», fügte Eichenberger erklärend an.

Seine Gemeinde stellt er in der Folge mit allen Vorteilen vor, lobt den Feldschützenverein, welcher heuer sein 150-Jahr-Jubiläum feiern kann und sich im Bereich der Jugendförderung sowie für das Dorfleben engagiert. «Neben dem Sport ist im FSV Wettswil 10 Meter auch immer reichlich Platz für die Geselligkeit», weiss der Gemeindepräsident und erwähnt hierbei die Tradition, dass die FSV-Sportschützen jeweils zu Fuss ans Eidgenössische wandern – selbst ins Wallis.

Jugendförderung gibt zu reden

Die Geschäfte der anschliessenden Delegiertenversammlung beinhalteten zwei Knackpunkte: Ordentlich Gesprächsstoff boten die Unterstützung und Förderung der Jugend, die dem VSpZU ein grosses Anliegen ist, sowie die Nachfolge des zurückgetretenen Kassiers. Infolge dieser Demission aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen wird denn auch für die Abnahmen der Jahresrechnung 2015 und des Budgets 2016 am 18. März eine ausserordentliche DV stattfinden.

Zurück zur Jugend: Die Sportschützen Dielsdorf und Umgebung beantragten die Erhöhung der Verbands-Entschädigung für Nachwuchsschützinnen und -schützen an die Vereine. «Mit den beantragten 20 (statt bisher 10) Franken pro Jugendlichem könnten die enormen Ausgaben der Vereine im Nachwuchsbereich besser gedeckt werden – und womöglich wären dann auch mehr Vereine interessiert, die Jugendförderung aktiver zu betreiben», begründete der Dielsdorfer Vereinssprecher.

Die Sportschützen Affoltern sowie weitere Vereine bestätigten die hohen Ausgaben im Nachwuchsbereich, wobei der eine und andere Sprecher dazu aber bemerkte, dass man die finanzielle Belastung nicht einfach an den Verband weiterschieben, sondern mit Sponsorengeldern decken sollte. Es gab zudem weitere, bezüglich der Verbandsbelastung Bedenken anmeldende Stimmen, die von einer Erhöhung abrieten. Der Antrag der Dielsdorfer Sportschützen wurde in der Folge mit 17 Nein- und 14 Ja-Stimmen (vier Enthaltungen) knapp abgelehnt, worauf der VSpZU-Präsident gleich anmerkte, dass man sich im Vorstand des Dielsdorfer Anliegens nochmals annehmen, die Zahlen und Möglichkeiten gründlich analysieren und nach Lösungen suchen wolle. Seitens der Delegierten ernteten Präsident und Vorstand für diesen Vorstoss durchwegs Zustimmung und Applaus.

Kassenführung zukünftig an Treuhänder übergeben

Zu reden gab auch die Nachfolgeregelung des zurückgetretenen Verbandskassiers Martin Egli. Weder dem Vorstand war es gelungen, einen Kandidaten für die Nachfolge zu finden, noch gab es entsprechende Meldungen aus den Vereinen und den Delegierten. Als Lösung kristallisierte sich die Vergabe der Kassenführung an einen externen Treuhänder heraus, welche ebenso vom Bezirks-Schützenverband angestrebt wird, wie dessen Sprecher mitteilte. Die Regelung, wer diesen Treuhänder schliesslich im Vorstand als Kassier vertreten wird, wie es Statuten und Obligationenrecht erfordern, wird zu gegebener durch den Vorstand bestimmt. Die Honorarkosten – geschätzt werden diese jährlich auf ca. 2000 Franken – sollen über eine leichte Erhöhung der Sockel- und Lizenzbeiträge gedeckt werden. Dem Vorstand wurde einstimmig grünes Licht zur Suche eines Treuhänders und zur Aufgleisung von Organisation und statutarischer Lösung gegeben; anlässlich der nächsten ordentlichen DV kann dann darüber abgestimmt werden.

Die weiteren Traktanden, wie präsidialer Jahresbericht, Schiessanlässe und Mitteilungen, passierten locker. Mit viel Wohlwollen und Applaus wurde dabei die Mitteilung des Vorstandes quittiert, dass ab 2017 in Wettkämpfen Auflageschützen und frei Schiessende getrennt klassiert werden sollen.

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