Maschwanden und Knonau nach wie vor ohne Restaurants

Im Maschwander «Kreuz» und im Knonauer «Freihof», den letzten verbliebenen Restaurants in den Gemeinden, fehlen nach wie vor Betreiber. Erfreuliche Kunde aus Sellenbüren, wo das «Burestübli» die Türen am 1. Juli nach eineinhalb Jahren wieder öffnet.

Markanter Bau: Das Restaurant Kreuz in Maschwanden.

Markanter Bau: Das Restaurant Kreuz in Maschwanden.

Suche nach einem Wirt läuft: Das Restaurant Freihof in Knonau. (Bilder Werner Schneiter)

Suche nach einem Wirt läuft: Das Restaurant Freihof in Knonau. (Bilder Werner Schneiter)

Rund zwei Jahre lang suchten Cécile und Hansueli Born, langjährige Wirtsleute im Maschwander «Kreuz», eine Nachfolge – vergeblich. Schliesslich veräusserten sie das markante Gebäude mit den Riegeln an den Thalwiler Baumeister Massaro. So wurde die traditionsreiche Gaststätte, der Treffpunkt der Fischliebhaber, zur Arbeiterunterkunft. Inzwischen wurden Teile der Liegenschaft umfassend saniert – auch mit dem Ziel, das Restaurant nach einer sechsjährigen Durststrecke wieder zu eröffnen. Doch diese Pläne haben sich vorerst zerschlagen: Bruna Bortoluzzi, langjährige Wirtin im Obfelder «Hirschen», welcher einer Überbauung weichen muss, verzichtet auf eine Übernahme des «Kreuz». Ihr Vertreter spricht von einem «Knebelvertrag», von Hinhalten und Versprechungen des Liegenschaftenbesitzers, die nicht eingehalten wurden. Dieser bestreitet die Vorwürfe vehement und hält nun nach einem neuen Wirt Ausschau, derweil Bruna Bortoluzzi Anfang Juni das Restaurant Bünzbrücke im aargauischen Waltenschwil übernimmt.

So bleibt Maschwanden nach der Schliessung von «Hörnli» und «Linde» weiterhin ohne Restaurant. Und auch in Knonau ist noch kein Wirt in Sicht. Nachdem Peter Biberger den «Freihof» verlassen hat, bemüht sich Besitzer Mario Vanoli um eine Nachfolge für das einzige Restaurant im Dorf. Er ist aber optimistisch, weil sich unter den vielen Interessenten auch Interessante finden – unter anderem ein Wirt, der anderswo noch einen laufenden Vertrag erfüllen muss. Vanoli glaubt nicht, dass der Wiederaufbau eines während Monaten verwaisten Restaurants schwierig ist. «Wenn das Konzept stimmt, dann geht es schnell. Und in Knonau ist man froh, wenn wieder ein Restaurant geöffnet ist», hält der Besitzer fest. Seine Absicht: ein Lokal für alle Schichten mit gutbürgerlicher Küche – oder besser: mit sehr gutbürgerlicher Küche …

Wiederöffnung des Restaurants Burestübli in Sellenbüren

Frohe Kunde hingegen aus dem Reppischtal: Nachdem Trudi und Fredi Steck vor rund eineinhalb Jahren ihre Wirtetätigkeit aufgegeben haben, wird das Restaurant Burestübli in Sellenbüren per 1. Juli wiedereröffnet. Ein Einwohner aus Stallikon hat die Liegenschaft erworben und nun einen Wirt verpflichten können. «Eine lange Geschichte mit vielen Gesprächen. Immer wieder habe ich festgestellt, dass die Beiz im Dorf für viele wichtiger ist als die Kirche im Dorf», sagt er und ist nun willens, das Traditionsrestaurant so weiterzuführen, wie das die Familie Steck über viele Jahre getan hat. Alles soll belassen werden – sogar der Wandbehang. Auch die Küche der Stecks (Spezialität: Poulets im Chörbli) und die Kegelbahn werden weiterbestehen. Gerade Kegelbahnen sind in den letzten Jahren verschwunden. «Kleine Änderungen nehmen wir fliessend vor. Und über der Kegelbahn planen wir den Bau von drei bis vier Alterswohnungen», fügt der Besitzer bei.

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