Abschied mit Würde und Stolz

Am Bettag gaben die Aemtler Jodlerfründe unter der Leitung von Vreni Eichmann in der Klosterkirche Kappel ihr Abschiedskonzert.

Die Aemtler Jodlerfründe bei ihrem letzten Auftritt. (Bild Fredy Spörri)
Die Aemtler Jodlerfründe bei ihrem letzten Auftritt. (Bild Fredy Spörri)

Die Bänke in der Klosterkirche Kappel am Albis waren am Bettagabend bis auf den letzten Platz besetzt, sogar die noch herbeigebrachten Stühle reichten nicht aus. Er sei vom riesigen Zuhöreraufmarsch überwältigt, meinte Pfarrer Markus Sahli in seinem Begrüssungswort. Ein wunderbares Zeichen der Wertschätzung für die Aemtler Jodlerfründe, welche diesen wunderschönen Rahmen zu ihrem Abschlusskonzert ausgewählt hätten. Mit Würde und Stolz nähmen die Jodler, 14 Männer und drei Frauen, heute Abschied vom Publikum. Mit einem Durchschnittsalter von 68 Jahren in diesem Verein sei die Zukunft so unsicher, dass man sich zum mutigen Schritt der Auflösung entschieden hätte.

Standing Ovations

Und die Aemtler Jodler gaben an diesem Abend nochmals alles. Mit bekannten Liedern wie «Hesch de Zyt», «Chum lueg», «e schöne Tag» und vielen anderen mehr, aber auch mit dem «Beichle-Jutz» und Duett-Vorträgen der beiden Solo-Jodlerinnen, vermochten die Jodler die Zuhörer nochmals zu begeistern. Zwischen den Gesangsvorträgen waren Lesungen von Pfarrer Markus Sahli und Instrumental-Einlagen mit Andrea Kobel an der Orgel und Markus Sahli – einem Namensvetter von Pfarrer Sahli – am Alphorn, einem wahren Oktavenkünstler an diesem Instrument zu hören. Gegen Schluss des Konzertes nochmals die Jodler «Mit Dym Säge wämmer gah, mit Dym Säge chömmer bschtah...» Mit Standing Ovations forderten die Zuhörer Zugaben. Vorher aber benützte der Vereinspräsident Franz Gräzer die Gelegenheit zum Dank: Der überwältigende Zuhörer-Aufmarsch am Schlusskonzert, die vielen schönen Stunden an unzähligen Auftritten im Amt und an Jodlerfesten seit der Gründung des Vereins im Jahre 1992, die vielen Höhen und Tiefs, die wunderbare Kameradschaft im Verein. «Es tut weh, heute als Aemtler Jodler von Euch Abschied nehmen zu müssen.» Es sei schmerzhaft, jedoch der richtige Entscheid gewesen, meinte Franz Gräzer gerührt. «Kamerade wämmer si, Kamerade wämmer bliibe» von Matthias Zogg sollte der treffende Abschluss der Derniere sein. Die Zuhörer wollten noch mehr und wurden mit dem «Steimandli Jutz» entschädigt. Dann traf man sich zu einem Imbiss und einem Glas Wein im Klosterkeller. Die Kehlen blieben nicht trocken und auch nicht ruhig. Die Jodler sangen das ultimative Bettags-Finale mit Verstärkung aus den Reihen der Gäste. Als Abschluss der Tätigkeit der Aemtler Jodlerfründe folgt noch eine Vereinsreise im Herbst.

Weitere Artikel zu «Bezirk Affoltern», die sie interessieren könnten

Bezirk Affoltern22.04.2024

Fusionieren oder eigenständig bleiben?

Gut besuchte Veranstaltung «Zukunft Maschwanden» mit Auslegeordnung und Lösungsansätzen
Bezirk Affoltern22.04.2024

Ohne Mikroben gäbe es uns nicht

Florianne Koechlin erzählte aus ihrem Buch «verwoben & verflochten»
Bezirk Affoltern22.04.2024

«Irgendwann sagte ich mir: Okay, Eveline, du brauchst jetzt wirklich Freunde!»

Eveline Furters Start ins Auslandsjahr in den USA verlief durchmischt – wie lautet ihr Fazit kurz vor der Heimreise?