Betriebsabläufe optimieren und Arbeitsplätze sichern

Privater Gestaltungsplan der Firma Ernst Schweizer AG in Hedingen

Die Gemeinde Hedingen orientiert die Bevölkerung: Ruedi Fornaro, Samuel Büchi, Bertram Thurnherr und Claude Hafner (von links). (Bild Martin Mullis)
Die Gemeinde Hedingen orientiert die Bevölkerung: Ruedi Fornaro, Samuel Büchi, Bertram Thurnherr und Claude Hafner (von links). (Bild Martin Mullis)

Die Firma Ernst Schweizer AG, seit 1957 in Hedingen ansässig, ist mit rund 450 Mitarbeitenden und 45 Lernenden einer der grössten Arbeitgeber im Säuliamt. Die über Jahrzehnte gewachsene Situation auf dem Betriebsareal beim Bahnhof, verlangt für eine Weiterentwicklung eine umfassende neue Arealplanung. Mit den heutigen Vorgaben der Bau- und Zonenordnung ist jedoch eine wirtschaftliche Planung infolge der Komplexität der Situation nicht möglich. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Hedingen hat die Firma Schweizer AG deshalb einen privaten Gestaltungsplan ausgearbeitet. Am letzten Donnerstagabend wurde dieser der Bevölkerung vorgestellt. Die Bauherrschaft, Vertreter der Gemeindebehörden, Planer und Experten orientierten rund 100 interessierte Einwohnerinnen und Einwohner über die geplanten Änderungen auf dem Betriebsareal neben dem Bahnhof Hedingen. Der Seniorchef Hans Ruedi Schweizer und sein Sohn Samuel Schweizer freuten sich über das grosse Interesse an den Firmenplänen und nutzten die Gelegenheit, ihr Vorhaben und ihre Visionen über den Ausbau und die Weiterentwicklung der Firma vorzustellen.

Verkehrsführung und attraktive Arbeitsplätze sind wichtig

Die Werkerweiterungen und die Büroaufstockungen dienen der Sicherung des Produktionsstandortes. Der private Gestaltungsplan soll aber auch eine massvolle Erhöhung der Ausnützung (Baumassenziffer) ermöglichen. Juniorchef Samuel Schweizer hielt bei seinen Ausführungen dezidiert fest, dass die Sicherheit auf dem Areal, die Logistik und die Verkehrsführung sowie die attraktiven Arbeitsplätze bei der Planung einen wichtigen Stellenwert einnehmen. Von grosser Bedeutung bezeichnete er aber auch die Akzeptanz der Veränderungen bei der politischen Gemeinde und der Bevölkerung.

Als ein wesentlicher Punkt bei der Gestaltung zeigt sich der durch das Fabrikareal verlaufende Breitenweg. Der öffentliche und sich im Besitze der Gemeinde befindliche Fussgängerweg zerschneidet das Produktionsgelände und verhindert eine sinnvolle Nutzung. Hier wird im Gestaltungsplan eine behindertengerechte Fussgängerüberführung mit einem Abgangslift zu den Bahngleisen vorgeschlagen.

Das markante Bauwerk gab denn auch bei der anschliessenden Fragerunde zu einigen Diskussionen Anlass. Weit mehr Fragen löste jedoch ein Votant aus, der den Behörden vorwarf, eine Lösung der Verkehrsführung durch eine Zufahrt von Norden her zu vernachlässigen oder gar nicht zu prüfen. Die zur Verfügung stehenden Fachleute und vor allem der ehemalige Gemeindepräsident Paul Schneiter klärten die Vorwürfe jedoch umgehend. Eine Verkehrsstudie aus dem Jahre 2013 sowie die bestehenden Umweltgesetze, ein Vernetzungskorridor und andere Vorschriften von Bund und SBB, zeigen klar und deutlich, dass eine Zufahrt von Norden nicht realisiert werden kann.

Der Gestaltungsplan ist seit dem 13. Januar für 60 Tage öffentlich aufgelegt und im Gemeindehaus einsehbar. Er bedarf die Zustimmung durch die Gemeindeversammlung.

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