Regierungsrätin Silvia Steiner auf Schulbesuch in Maschwanden

Am Montagmorgen hat die Zürcher Bildungsdirektorin Silvia Steiner in Begleitung von Amtschefin Marion Völger die Tagesschule Maschwanden besucht. Es läuft die Ausarbeitung neuer Richtlinien für die Tagesbetreuung an den Zürcher Volksschulen.

Bildungsdirektorin Silvia Steiner (links) im regen Austausch mit Maschwander Schulkindern am Mittagstisch. (Bild Martin Platter)
Bildungsdirektorin Silvia Steiner (links) im regen Austausch mit Maschwander Schulkindern am Mittagstisch. (Bild Martin Platter)

Die Schulkinder der zweiten und dritten Klasse von Primarlehrerin Barbara Mathis arbeiten konzentriert. Am Boden sitzend wird in kleinen Teams spielerisch das Konjugieren von Verben geübt. Im Hintergrund beobachten Silvia Steiner, Marion Völger und Mitglieder der Primarschulpflege Maschwanden den Bilderbuch-Unterricht. Spielerisches Lernen ist das Optimum, was eine Schule leisten kann.

«Die Idee zum Besuch kam von Silvia Steiner. Sie wollte sehen, wie eine kleine Tagesschule wie unsere funktioniert», erklärt Schulpräsidentin Marianne Künzi dem «Anzeiger» später im Lehrerzimmer. Der persönliche Kontakt zur Regierungsrätin sei in der Arbeitsgruppe Tagesschule der Bildungsdirektion entstanden, in der die Primarschule Maschwanden als Repräsentantin einer gemischten Klein-Tagesschule mitwirkt.

Neuausrichtung der Primarschule Maschwanden

In den letzten Jahren hat Künzi mit ihrem Team viel für die Primarschule geleistet. Wegen schwindender Schülerzahlen in der mit derzeit 626 Einwohnern kleinsten Gemeinde des Säuli-amtes geriet die Schule unter Druck, die vakanten Lehrerstellen zu besetzen, da die Pensen von Jahr zu Jahr stark variierten. Nur noch 50 Schulkinder wurden Ende Schuljahr 2012 gezählt. Mit der Zustimmung des Maschwander Stimmvolkes erarbeitete die Primarschulpflege eine Vision für die kleine Landschule. «Wir mussten attraktiver werden, um uns von anderen Primarschulen abzuheben», erklärt Künzi. So sei die Idee entstanden, die Primarschule um die Tagesbetreuung zu ergänzen, die auch von externen Schulkindern – sogar aus Nachbarkantonen – genutzt werden kann. Bisher funktioniere das Konzept gut. Dennoch sei die Tagesschule nicht voll ausgelastet. «Im Bezirk werden wir eher als Konkurrenz denn als Ergänzung zum bestehenden Schulangebot angesehen», hat Künzi festgestellt. Um kostendeckend zu arbeiten, müssten zwölf bis vierzehn Kinder die Tagesschule besuchen; derzeit sind es aber nur 8,6. «Wir bieten den Eltern ein A-la-Carte-Angebot, aus dem sie frei wählen können», begründet die Schulpräsidentin die ungerade Kinderzahl. Eines ihrer Legislaturziele bis 2018 ist, Schule und Betreuung enger zusammenzuführen; Lehrpersonen auch als Betreuer einzusetzen und umgekehrt, um die Vorteile der Tagesschule noch mehr zu akzentuieren.

Beim Mittagessen im Kreise der Schulkinder, das in der Dachetage des Kindergartens stattfindet, ist auch Silvia Steiner zugegen. Sie geniesst es in der Runde der ABC-Schützen sichtlich. Die Kinder lassen sich vom Besuch der Bildungsdirektorin nicht aus der Ruhe bringen. «Das Essen wird vom Kinderspital in Affoltern geliefert», sagt Marianne Künzi. Es scheint zu munden, denn es herrscht fast völlige Ruhe, nachdem geschöpft wurde.

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