Affoltern: Schulanlage Butzen muss zwingend saniert werden

Fünfzig Jahre hat die Affoltemer Primarschulanlage Butzen auf dem Buckel und umfassend saniert wurde sie nie. Dies wird zunehmend offensichtlich, weshalb eine Gesamtsanierung in den nächsten Jahren zwingend wird. Am Donnerstag informierte die Schulpflege.

Sie informierten zur geplanten Sanierung der Schulanlage Butzen. Von links: Philipp Büchner, Claudia Spörri, Beat Kalt und Architekt Cédric Perrenoud. (Bild Urs E. Kneubühl)
Sie informierten zur geplanten Sanierung der Schulanlage Butzen. Von links: Philipp Büchner, Claudia Spörri, Beat Kalt und Architekt Cédric Perrenoud. (Bild Urs E. Kneubühl)

Bröselnde Treppen, ein undichtes, mittlerweile notdürftig repariertes Dach und in der Folge ein Wasserschaden sowie Adriastützen als statische Verstärkungen – der Zustand der Primarschulanlage Butzen leidet arg unter dem Zahn der Zeit. Kritisch sei das Gefüge (noch) nicht, habe der begutachtende Fachmann zwar versichert, aber zu einer Sanierung dringend geraten, wie die Primarschulpflege am vergangenen Donnerstagabend ausführte. Sie hatte die Öffentlichkeit zur Information ins Schulhauses Semper geladen; der Einladung gefolgt war allerdings nur gerade ein gutes Dutzend an Interessierten. Die Schulanlage, so liessen die Referenten – Schulpflegepräsidentin Claudia Spörri, die Schulpflegemitglieder Beat Kalt und Philipp Büchner sowie Architekt Cédric Perrenoud, bei Basler & Hofmann für Bauentwicklung zuständig – verlauten, sei alt und seit fünfzig Jahren nicht mehr umfassend saniert worden. Die Schäden am Gebäude haben sich in den letzten Jahren gehäuft und belasten die laufende Rechnung happig. Genauso reparaturanfällig sind Wasser-, Abwasser- sowie Elektroinstallationen, und schliesslich können auch die Vorschriften, insbesondere bezüglich Hindernisfreiheit und Erdbebensicherheit, nicht mehr eingehalten werden.

Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege

Die Schulanlage Butzen ist als überkommunales Schutzobjekt inventarisiert, weshalb die Schulpflege bereits Gespräche mit der kantonalen Denkmalpflege geführt hat. Diese hat in Aussicht gestellt, dass sie sich an den Kosten zur Rückführung der Fassade und an der Betonsanierung im Umfang von 30 bis 50 Prozent in Form einer Subvention beteilige. Die Chancen eines Provokationsbegehrens bezüglich Entlassung aus dem Inventar, so schätzen Experten, seien gering. Es wird daher empfohlen, die Gesamtsanierung zusammen mit der Denkmalpflege durchzuführen.

Die Gesamtkosten für die Sanierung der weitläufigen Anlage werden grob auf 14,7 Millionen Franken geschätzt. Präzisere Angaben allerdings lassen sich erst aufgrund weiterer und genauerer Untersuchungen durch Fachleute sagen. Dazu und zur Ausarbeitung des Sanierungsprojektes wird die Schulpflege an der Gemeindeversammlung vom 11. September einen entsprechenden Kredit von 953000 Franken beantragen. Im Oktober 2019 könnte dann an der Urne über den Baukredit abgestimmt und die bauliche Umsetzung voraussichtlich im Sommer 2020 gestartet werden. Gerechnet wird mit einem Jahr Bauzeit.

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