Kloster Kappel: Klares Ja zu «Revitalisierung und Entwicklung»

Die Delegierten der Kappelerpflege haben dem Masterplan «Revitalisierung und Entwicklung Kloster Kappel» an der Delegiertenversammlung vom Mittwoch klar zugestimmt. Drei waren dagegen.

Mit dem Projekt «Intra Muros – extra Muros» soll die Klosterdomäne Kappel langfristig gestärkt und ergänzt werden. Für die Realisierung des 20-Millionen-Franken-Projekts bedarf es auch nach dem Ja zum Masterplan der Kappelerpflege-DV weiterer
Mit dem Projekt «Intra Muros – extra Muros» soll die Klosterdomäne Kappel langfristig gestärkt und ergänzt werden. Für die Realisierung des 20-Millionen-Franken-Projekts bedarf es auch nach dem Ja zum Masterplan der Kappelerpflege-DV weiterer Schritte. (Bild Werner Schneiter)

«Intra Muros – extra Muros» nennt sich das Projekt des im Wettbewerb siegreichen Ateliers Kempe Thill (AKT), Rotterdam, und bbz Landschaftsarchitekten, Bern. Kernstück bildet ein sogenannter Masterplan, der den Delegierten an einer ausserordentlichen DV von Architekt und Projektleiter Hans Streit detailliert vorgestellt worden ist (vgl. dazu «Anzeiger» vom 24. Mai). Einen wichtigen Bestandteil bildet – nebst Neu- und Umbauten sowie einem Parkplatz ausserhalb der Klosterdomäne – eine 1,8 Meter hohe Mauer. Diese wird zwar von verschiedenen Seiten kritisiert, von den Delegierten der Kappelerpflege (Vertreter der 13 Ämtler Kirchgemeinden) aber im Grundsatz nicht bestritten. Die DV stimmte dem seit Mai leicht revidierten Masterplan am Mittwoch nach einer Diskussion zu. «Das Projekt ist eine grosse Chance, die Klosteranlage langfristig zu stärken und zu ergänzen», sagte Kappelerpflege-Präsident Gerhard Gysel. Er ist überzeugt, dass die Besucherinnen und Besucher die Mauer nach Realisierung als logisches Element und nicht als Fremdkörper wahrnehmen werden. Eine offene Klosterdomäne, kein Museum, aber vielschichtig und lebendig, eine vielfältige Nutzung, aber kein Rummelplatz, eine gesunde wirtschaftliche Basis und keine Kommerzialisierung um jeden Preis – und ein Ort, wo Spiritualität, Gastlichkeit, Kultur, Selbstversorgung und Fürsorge ihren Platz haben: So umschrieb Gerhard Gysel die Visionen und Ziele des Vorstandes im Zusammenhang mit dem Projekt einer Revitalisierung und Entwicklung des Klosters Kappel.

Kantonsrat entscheidet über 12,25 Mio. Franken

Die gesamten Kosten für «Revitalisierung und Entwicklung» des Klosters Kappel belaufen sich auf rund 20 Mio. Franken. 12,25 Mio. Franken soll der Lotteriefonds beisteuern. Ein entsprechendes Gesuch wird voraussichtlich im Frühsommer 2018 gestellt; im Winter 2019/20 wird der Entscheid des Kantonsrates erwartet. Der Landwirtschaftspächter investiert im Baurecht 1,2 Mio. Franken – für Entflechtung von Tierhaltung und Landwirtschaft von der Klosterdomäne. Der Verein Kloster Kappel trägt rund 3,1 Mio. Franken zum Projekt bei. «Hypotheken stehen im Vordergrund. Wir werden aber im Weiteren auch Stiftungen für Finanzierungsbeiträge anfragen», sagte Gerhard Gysel und fügte mit Überzeugung bei: «Wir können unseren Teil gut finanzieren». Entscheidend ist der Entscheid des Kantonsrates. Dieser kann das Projekt natürlich zu Fall bringen. Läuft es so wie in der Kirchensynode, dann kommts gut. Diese hat nach langer Diskussion am 13. Juni einem Kredit von 3,2 Mio. Franken mit 82:10 bei 13 Enthaltungen klar zugestimmt – für Massnahmen, die von der Landeskirche finanziert werden: Unter anderem Sanierung von Flachdach der Küche, eine Terrasse mit 80 Plätzen, neu innerhalb der Mauer angelegte Gärten, wie Kirchenrätin Katharina Kull-Benz an der DV ausführte.

Im Weiteren beschloss die DV, beim Regierungsrat ein Gesuch für einen zweiten Planungsbeitrag (480'000 Franken) aus dem Lotteriefonds bis Eingabe der Baubewilligung einzureichen, darin enthalten: 30'000 Franken zulasten der Rechnung des Vereins Kloster Kappel. Für Planungsarbeiten wurden bisher rund 880'000 Franken ausgegeben.

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