Wichtiger Verkehrsknoten

Der Postplatz Hausen hat zwar keine Post mehr, nun neu aber drei behindertengerechte Buskanten. Am Donnerstag, 27. Juli, feierte die Bevölkerung die Neugestaltung des zentralen Platzes im Dorf.

Markus Hegglin, Leiter PostAuto Region Zürich, (rechts) zerschneidet zusammen mit Tiefbauvorstand Christoph Tandler anlässlich der Einweihung das Band. (Bild Marianne Voss)
Markus Hegglin, Leiter PostAuto Region Zürich, (rechts) zerschneidet zusammen mit Tiefbauvorstand Christoph Tandler anlässlich der Einweihung das Band. (Bild Marianne Voss)

Die Neugestaltung des Postplatzes in Hausen ist abgeschlossen – das heisst fast. Kleine Ergänzungen fehlen noch, zum Beispiel die Bäume. «Sie sind am Wachsen, hier in Hausen», erklärte Tiefbauvorstand Christoph Tandler anlässlich der Einweihung am vergangenen Donnerstag. Den Bäumen bekomme es besser, erst im Herbst umgepflanzt zu werden. Doch ab vergangenem Freitag fuhren die Busse in Hausen wieder auf den Platz, und die Passagiere mussten nicht mehr vom Strassenrand her einsteigen. Jetzt stehen ihnen die drei neuen behindertengerechten Buskanten und eine dynamische Abfahrtsanzeige zur Verfügung. Der zentrale Platz im Dorf heisst im Moment noch Postplatz, obwohl keine Poststelle mehr vorhanden ist. Die Gemeinde lanciert nun einen Wettbewerb für eine neue Namensgebung.

Gut besuchte Einweihung

Am Donnerstagabend feierte die Bevölkerung den Abschluss der Umbauarbeiten. Die Festbänke füllten sich bis auf den letzten Platz. Man genoss die von der PostAuto AG offerierten Würste und Getränke oder besichtigte das bereitstehende neue Hybrid-Fahrzeug. Es werde von den Fahrgästen sehr geschätzt, erklärte Markus Hegglin, Leiter PostAuto Region Zürich. Es fahre sehr ruhig und biete guten Sitzkomfort. Das Fahrzeug verbrauche 30 Prozent weniger Treibstoff.

Christoph Tandler hielt in seiner Ansprache Rückblick auf den Start des Projektes. Er geht auf das Jahr 2013 zurück, als die Firma Weisbrod-Zürrer das ehemalige Gebäude der Bäckerei Neyer kaufte und die Erschliessung der geplanten neuen Überbauung Törlenmatt begann. Im November 2016 hat die Gemeindeversammlung dem Projekt Postplatz zugestimmt und einen Kredit von knapp 1,5 Millionen genehmigt. Die Ziele der Neugestaltung waren die Verbesserung der Verkehrssicherheit, die Realisierung einer Begegnungszone und der Ausbau des Busbahnhofes mit den drei behindertengerechten Anlegekanten. Der Tiefbauvorstand dankte der Bevölkerung und ganz besonders den Fahrgästen, die den Platz nun auch wirklich nutzen werden. In einer kleinen Hochrechnung zeigte er auf, dass der Platz im eigenen Dorf pro Einwohner nur Fr. 417.60 gekostet hat, ein kleiner Betrag im Vergleich zur Neat mit fast 1500 Franken.

Knapp 1000 Personen pro Tag

Auch Markus Hegglin, Leiter PostAuto Region Zürich, sprach allen Beteiligten seinen Dank aus und betonte, dass es in der Schweiz wenige reine Postauto-Umsteigeknoten wie den Postplatz Hausen gebe. Der Platz hier habe als Verkehrs- und Umsteigeknoten mit vier PostAuto-Linien, die in alle vier Himmelsrichtungen führen, eine ganz spezielle Bedeutung. «Immerhin steigen hier pro Werktag knapp 1000 Personen ein oder aus.» Noch spezieller sei die gute Verbindung nach Zürich auf allen vier Achsen. «Sie haben fast schon die Qual der Wahl.»

Hausen sei für PostAuto aber auch deshalb wichtig, weil hier einer von vier eigenen Regiebetrieben beheimatet sei. «Unsere Garage ist 100 Meter von hier entfernt mit 25 Angestellten und 10 Postautos.» Der Regionenleiter konnte auch gute Nachrichten auf den nächsten Fahrplanwechsel hin überbringen: Zum einen wird der Postplatz wie früher wieder Endpunkt der Linie 223. Dies macht die Hauptlinie nach Affoltern noch zuverlässiger, die fünf Minuten spätere Abfahrtszeit bringt schlankere Anschlüsse auf die S5 Richtung Zürich. Mit der neuen stündlich verkehrenden Linie 236 erhält Hausen wiederum eine ständige Direktverbindung via Reppischtal nach Wiedikon, dies von Montag bis Sonntag, frühmorgens bis Mitternacht.

Zum Abschluss des offiziellen Teils der gemütlichen Einweihungsfeier übergab Christoph Tandler den Platz an die Nutzer und Markus Hegglin durchschnitt das symbolisch gespannte Band, um den Bussen für den kommenden Tag freie Zu- und Wegfahrt zu geben.

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