Adventsatmosphäre mit 34 Ständen

Wer am vergangenen Samstag im Weisbrod-Areal durch das grosse Markttor schritt, tauchte in eine zauberhafte Welt ein. Ein Engel mit einem Pony kam entgegen, ein Samichlaus mit riesigem Rauschebart lauschte den Gedichten der Kinder und an festlich geschmückten Marktbuden wurden Waren angeboten.

Gemütlich wurde zwischen den dekorierten Ständen flanieret und geplaudert. (Bild Regula Zellweger)
Gemütlich wurde zwischen den dekorierten Ständen flanieret und geplaudert. (Bild Regula Zellweger)

Die Unternehmen im Weisbrod-Areal müssen sich immer mal wieder etwas einfallen lassen – denn im Weisbrod-Areal kommt man nicht vorbei, man geht hin. Laufkundschaft gibt es kaum. Der Verein IG Weisbrod-Areal setzt sich zusammen aus den Mietern und der Vermieterfamilie Weisbrod. «Die Mieter gehen ein Risiko ein, wenn sie sich im eher abgelegenen Weisbrod-Areal einmieten. Dieses Risiko teilen wir mit ihnen – und es schweisst uns alle zusammen», so Oliver Weisbrod.

«Gestern Abend haben Chantal Mattes vom Kampf- und Bewegungszentrum SilatPlus und ich in der Küche der Schule Birke endlos Gemüse geschnippelt und Suppe gekocht», erzählt Hana Gucher von L’air du Sud. Sie arbeitet im Komitee der IG Weisbrod Areal bei der Planung und Durchführung des Adventsmärt mit. «Wie sind ein eingespieltes Team, alle übernehmen bestimmte Aufgaben.» Ihr grossflächiger Laden ist während dem Adventsmärt gut besucht und sie betreibt auch einen Stand mit Geschenken und Wohnaccessoires im Seidenhof, dem Innenhof des Weisbrod-Areals. Sie und auch Oliver Weisbrod betonen: «Wir wollen klein bleiben. Wir legen Wert darauf, dass der Märt sowohl optisch als auch von der Philosophie her als Einheit wirkt.»

Die Stände sind alle beschriftet, damit man sofort erkennen kann, wer und woher die Betreiber sind. Es gibt grüne, rote und gelbe Markisen, ansonsten unterscheiden sich die reich geschmückten Stände vor allem durch die Produkte, die angeboten werden.

Abwechslungsreiches Programm

Die IG Weisbrod-Areal liest die Standbetreiber bewusst aus. Es soll einen guten Mix geben, von Angeboten, aber auch von internen Unternehmen und externen Standbetreibern. Es werden vor allem handgemachte und einzigartige Geschenkideen angeboten, keine Dutzendware. Die Besucher sollen sich wohl fühlen. Es gibt Glühwein, Marroni, Suppe, Raclette, Bratwürste, Tee, Kaffee, Kuchen, Weihnachtsguetzli und weitere kulinarische Köstlichkeiten.

Eltern sind stolz, wenn ihre Kinder auf dem Pony reiten oder den Samichlaus mit einem Gedicht beglücken. Zudem spielt Musik unentgeltlich, die Bands tun dies auch beim Abendprogramm «Acoustics by candlelight» ab 20 Uhr. Zwei kleine Engel spazieren durch den Märt und sammeln Geld für die Musiker. Das Wetter spielte mit: Schnee und Sonnenschein. Neben dem Schlendern zwischen den Marktständen kann man bei Ute Kücking Kerzen ziehen, im Weisbrod Stoffladen Meterware kaufen und im Weisbrod-Café gemütlich bei Kaffee und Kuchen zusammensitzen. Am Nachmittag darf man eine Darbietung des Kampfsport- und Bewegungszentrums SilatPlus besuchen.

Marina Eugster bietet Geschirr an, das in Südafrika unter fairen Bedingungen produziert wird. Maya Langhi und ihr Mann offerieren in der ehemaligen Seidenweberei auf dem Weisbrod-Areal Kurse und Beratungen, am Adventsmärt verkaufen sie bemalte Taschen und weisen auf die Events «Flip Flop selbermachen» hin. «Wir arbeiten gut zusammen im Weisbrod-Areal und stellen uns gegenseitig auch mal bei speziellem Bedarf Räumlichkeiten zur Verfügung. Es macht Sinn, dass wir unsere Kräfte bündeln und immer mal wieder mit einem gemeinsamen Event auf uns aufmerksam machen», erzählt Maya Langhi.

Gelebte Unternehmensphilosophie

Geschätzt wird das persönliche Engagement der Familie Weisbrod. Oliver Weisbrod steht am Wurstgrill und saust immer mal wieder los, wenn es was zu tun gibt. «Oliver» ruft es – und schon hilft er mit, eine schwere Tonne zu leeren. «Eine Kultur der Offenheit ist uns ebenso wichtig wie Toleranz und gegenseitiger Respekt. Wir verstehen uns als Partner unserer Kunden.» Diese Aussage auf ihrer Homepage lebt Familie Weisbrod in der sechsten Generation.

Oliver Weisbrod lobt die Zusammenarbeit mit dem «Albisbrunn». Und nutzt gleich die Gelegenheit, um auf den 9. Juni 2018 hinzuweisen. Dann gibt es zur Einweihung des Neubaus einen Handwerksmarkt. «Oliver», hört man. Und schon ist er wieder weg, um schnell einem Standbetreiber etwas zu helfen – bevor die Würste auf dem Grill schwarz werden.

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