Der Postplatz Hausen behält seinen Namen

Der Gemeinderat Hausen hat entschieden, den Postplatz nicht umzubenennen. Im Dezember wurden an den Haltkanten Führungshilfen für die Postautos montiert. Im Frühsommer wird über das weitere Vorgehen entschieden.

Im Dezember wurden an den Haltkanten Granitkeile als Führungshilfen montiert.

Im Dezember wurden an den Haltkanten Granitkeile als Führungshilfen montiert.

Radikale «Postplatzsanierung» am Fasnachtsumzug. (Bilder Marianne Voss)

Radikale «Postplatzsanierung» am Fasnachtsumzug. (Bilder Marianne Voss)

Am Fasnachtsumzug vom vergangenen Sonntag war der Postplatz Hausen auch eine Nummer. Er wurde von der «Bouchnorz AG, Abteilung Postplätze» auf radikale Weise «saniert». Natürlich zum Gaudi des Publikums. Seit dem Neubau letztes Jahr ist die grosse Postautohaltestelle in Hausen ein Stein des Anstosses. «Eine Fehlkonstruktion», sagen viele Hausemer, und auch die Postauto-Chauffeure sind nicht glücklich mit den neuen Haltekanten.

An der Gemeindeversammlung im vergangenen Dezember räumte Tiefbauvorstand Christoph Tandler ein, dass bei der Planung Fehler passiert seien – dies trotz ausführlicher und sorgfältiger Prüfung. Die Busse können wegen der Neigung des Platzes nicht wie gewünscht an die neuen, behindertengerechten Perrons heranfahren, da die Gefahr besteht, dass das Heck beim Wegfahren und Abbiegen an der Kante streift.

Führungshilfen nützen wenig

Zur Verbesserung der Situation wurden im Dezember als Sofortmassnahme entlang der Kanten sogenannte Führungshilfen ? in Form von Granitkeilen – montiert. Diese Keile sollten den Chauffeuren ein näheres Heranfahren an die Perrons erleichtern. Laut Christoph Tandler habe man die Hilfen vor der definitiven Montage getestet, sie würden aber nur zum Teil genutzt. Es sei nicht einfach, wirklich ganz an die Kanten heranzufahren. «Die Chauffeure müssen sich noch daran gewöhnen.»

Die Chauffeure selber berichten von wenig Vorteilen durch die Keile. Es sei trotzdem fast nicht möglich, näher an die Kanten zu fahren, ist zu vernehmen. Für Gehbehinderte sei das Ein- und Aussteigern nach wie vor mühsam.

Laut Christoph Tandler werde man nun bis im Frühling mehr Erfahrungen sammeln. «Im Frühsommer können wir dann das weitere Vorgehen festlegen.» Es handle sich um einen Planungsfehler und somit um einen Versicherungsfall. Für die Gemeinde Hausen seien bis jetzt keinerlei Mehrkosten entstanden. «Wir sind dran», betont er. «Die Versicherung das Planers ist in die Abklärungen involviert. Doch das dauert seine Zeit.»

Der Postplatz bleibt der Postplatz

Da in Hausen ja keine Post mehr vor Ort ist, könnte der Platz nun auch anders benannt werden. Der Gemeinderat Hausen hatte daher letztes Jahr einen Wettbewerb für eine neue Namensgebung des Platzes lanciert. Anlässlich der Gemeindeversammlung im Dezember 2017 sprach sich eine klare Mehrheit der Anwesenden für die Beibehaltung des Namens «Postplatz» aus. Ein Stimmbürger begründete, dass es zwar keine Post, aber viele Postautos auf dem Platz gebe. Sein Votum erhielt viel Zustimmung. Der Gemeinderat hat nun definitiv entschieden, dass der Postplatz Hausen nicht umbenannt wird und somit seinen Namen behält.

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