Absichtserklärung zur Entwicklung des Klosters Kappel

Der Verein Kloster Kappel hat zusammen mit weiteren Beteiligten und begleitet durch die Baudirektion einen Masterplan zur räumlichen und baulichen Weiterentwicklung erarbeitet. Gestern Donnerstag wurde die gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, auch von Regierungspräsident Markus Kägi.

Das Kloster Kappel blickt auf über 800 Jahre Geschichte zurück. Das ehemalige Zisterzienserkloster und die Bauten, die es umgeben, sind Zeitzeugen verschiedenster Epochen – vom Mittelalter über den Barock bis in die Neuzeit. Jährlich besuchen mehr als 40’000 Personen dieses Kulturgut von nationaler Ausstrahlung.

Die Kirche des Klosters Kappel ist im Besitz des Kantons Zürich. Das Pfarrhaus gehört der reformierten Kirchgemeinde Kappel am Albis. Alle weiteren Liegenschaften der Klosterdomäne sowie die rund 56 Hektaren Land und Wald gehören dem Verein Kloster Kappel. Vereinsmitglieder und damit Eigentümer sind die 13 evangelisch-reformierten Kirchgemeinden des Bezirks Affoltern und die evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich, die als Mieterin zudem seit 1983 im Klosterbezirk ein Seminarhotel und Bildungshaus mit öffentlichem Restaurant und Café führt.

Vielfältige Ansprüche unter einem Hut

Die Klosterdomäne zu erneuern und weiterzuentwickeln, ist anspruchsvoll. Um alle baulichen und gestalterischen Massnahmen zu koordinieren, erarbeiteten der Verein Kloster Kappel und weitere Beteiligte mit finanzieller Unterstützung des Lotteriefonds und begleitet durch die Baudirektion einen Masterplan. Dieser dokumentiert die gemeinsame Haltung aller Beteiligten. Regierungspräsident Markus Kägi unterzeichnete das Dokument gestern Donnerstag zusammen mit Gerhard Gysel, Präsident des Vereins Kloster Kappel, Michel Müller, Kirchenratspräsident der reformierten Landeskirche des Kantons Zürich, und Kurt Bär, Gemeindepräsident von Kappel am Albis.

Der Masterplan bringt die vielfältigen Ansprüche der Eigentümer und Nutzer, der Denkmalpflege, des Ortsbildschutzes und der Öffentlichkeit unter einen Hut. Ziel ist, eine betriebliche und räumliche Ordnung zu schaffen, den Landwirtschaftsbetrieb neu zu ordnen, die Parkplätze an einer Stelle zu konzentrieren, die Eingangssituation zu klären sowie das Klosterareal durch neuen Wohnraum und die Gartenterrasse zu beleben. Zudem werden im Baurecht die Viehställe erneuert bzw. neu erstellt.

Der Masterplan basiert auf einem Projekt, das im Jahr 2013 siegreich aus einem Architekturwettbewerb hervorgegangen ist. Er hat keine direkte Rechtswirkung, sondern den Charakter einer gemeinsamen Absichtserklärung und bildet die Grundlage für weitere, vertiefende Konzepte und konkrete Bauprojekte. Verschiedene Renovationen, Umnutzungen, Ersatz- und Neubauten sollen unter Berücksichtigung des historischen Werts den einzigartigen Charakter des Klosters stärken. An der Kirche, dem Pfarrhaus und den gut unterhaltenen historischen Klostergebäuden sind im Rahmen des Masterplans keine Eingriffe vorgesehen.

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