Die Freude am Fahren behalten

Der TCS hat am vergangenen Montag in Hausen seinen beliebten Check-up-Kurs für Seniorinnen und Senioren durchgeführt. Ziel des Kurses ist es, die Sicherheit im Strassenverkehr zu fördern.

Check-up-Kurs in Hausen mit dem Fahrlehrer Matthias Klunker. (Bild Marlise Santiago)
Check-up-Kurs in Hausen mit dem Fahrlehrer Matthias Klunker. (Bild Marlise Santiago)

«Worüber ärgern Sie sich im Strassenverkehr?», fragte der Fahrlehrer Matthias Klunker die Anwesenden, und wie aus der Pistole geschossen kamen Antworten, wie: Blinker nicht stellen, am Handy telefonieren, oder vor einem Lichtsignal «blöterle». Und er fragt weiter: «Wer von Ihnen fährt gerne Auto?», worauf sich die Hände der sieben Männer und fünf Frauen heben. Eine 70-jährige Dame sagt, dass sie viel und gerne unterwegs sei und es nehme sie wunder, wie sicher sie in Theorie und Praxis sei. Ein 86-Jähriger möchte die Bestätigung, dass er noch recht fahre, denn seit er als 19-Jähriger jeweils hie und da Vaters Auto ausleihen durfte, sei ja viel gegangen. Auch eine 77-Jährige möchte wissen, dass sie noch gut fahre, denn sie dürfe sonst ihre Enkel nicht mehr im Auto mitführen. Sie absolvierte den Kurs bereits zum dritten Mal. Ein 74-Jähriger, der sehr sachkompetent wirkte, war zum zweiten Mal dabei. Er hat von sich das Gefühl, dass er nicht schlecht fahre, und durch den Kurs bleibe er auch à jour.

Erst theoretisch, dann praktisch

Sieben der Teilnehmenden haben den Kurs bereits mehrmals besucht, denn stete Weiterbildung ist wichtig, auch im Strassenverkehr. Vor allem wenn man weiss, dass dieser in den letzten zwanzig Jahren um 100% zugenommen hat, wie Matthias Klunker ausführt. In diesem ersten Teil des Kurses ging es erst mal um Verkehrstheorie. Für den zweiten Teil, die Feedbackfahrt, wurden vor Ort mit dem Fahrlehrer individuelle Termine vereinbart.

Die Stimmung in einem der «Löwen»-Säli in Hausen war aufgeräumt und interessiert, und der Theorietest wurde von den Seniorinnen und Senioren in der Hälfte der vorgegebenen Zeit gelöst. Die Auswertung führte zu angeregten Diskussionen rund um Nebenstrassen. Vortrittsregelungen sorgten zwischendurch für Verwirrung, oder die Frage, ob man den Blinker betätigen muss, auch wenn man auf einer Hauptstrasse dem Strassenverlauf folge, löste eine erneute Diskussion aus.

Das Unfallprotokoll regelmässig auswechseln

Dann blieb noch Zeit für weitere Fragen. Eine Dame wollte wissen, ob sie auf der Autobahn, wenn ihr einer zu nahe aufhocke, das Bremspedal kurz antippen dürfe, eine andere möchte wissen, ob sie die ESP-Funktion beim Auto selber einschalten müsse, ein Mann ist unsicher bezüglich der Vortrittsregelung auf Nebenstrassen. Weiter ging es mit allgemeinen Tipps wie, dass es sinnvoll sei, das Unfallprotokoll regelmässig zu erneuern, da die Durchpausfähigkeit abnehme, oder dass an der Bereifung des Fahrzeugs auf keinen Fall gespart werden sollte.

So gingen die zweieinhalb Stunden im Nu vorbei und die Teilnehmenden liessen den interessanten Nachmittag bei einem kalten Plättli und angeregten Diskussionen ausklingen, bevor sie sich dann im leichten Schneegeflocke ins Auto setzten und auf den Heimweg machten.

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