Ein Volksfest mitten im Dorf!

«Aeugst gemeinsam...» – eine vielseitige Feier, unter anderem zur Eröffnung eines Gemeinschaftsplatzes.

In einer symbolischen, aber würdigen Feier wurden Gemeindepräsident Ruedi Müller (rechts) und die beiden Gemeinderäte Esther Franceschini Guggisberg und Peter Hoppler aus ihren Ämtern verabschiedet. <em>(Bild Urs E. Kneubühl)</em>
In einer symbolischen, aber würdigen Feier wurden Gemeindepräsident Ruedi Müller (rechts) und die beiden Gemeinderäte Esther Franceschini Guggisberg und Peter Hoppler aus ihren Ämtern verabschiedet. <em>(Bild Urs E. Kneubühl)</em>

Es ist ein richtiger Tag der Freude und des Zusammenhalts, der sonnige Samstag unter dem Titel «Aeugst gemeinsam…» Und er lockt die Einwohner des Oberämtler Dorfes mitten ins Zentrum – mit dem Bring- und Holtag vor den Werkhof, mit dem ersten Aeugster Sommermarkt an den Pfarrhausweg und zur Einweihung des Gemeinschaftsplatzes sowie zur Verabschiedung des Gemeindepräsidenten und zweier Gemeinderäte hinter die Liegenschaft Dorfstrasse 37. Und, wenn man das so sagen darf, es kommen die Leute den ganzen Tag über, flanieren, verweilen, kommunizieren und amüsieren sich.

«Volksfeste sind notwendig», hielt einst der deutsche Schriftsteller Hans von Hopfen fest, und, wäre er am Samstag in Aeugst gewesen, er wäre in seiner Meinung absolut bestätigt worden: «Sie sind, seit Völker bestehen, ein mächtiges, prächtiges, weitreichendes Mittel, die Zusammengehörigkeit zu einem untrennbaren Ganzen zu versinnlichen, und was kann es Erhabeneres, Ermutigenderes geben, als wenn die kolossale Menge, die da zusammenströmt, aufwogt in Freuden!»

Ein Ort zum Verweilen und sich Treffen

Gross und Klein, das zeigt sich offensichtlich, hat viel Spass beim Bummel durch den Aeugster Sommermarkt mit seinen Marktständen, die ein buntes Allerlei feilbieten. Entsprechend munteres Treiben sowie farbenprächtige und lebhafte Stimmung herrscht auf dem Pfarrhausweg, wobei man sich schliesslich auf und rund um den neuen Gemeinschaftsplatz zum Plaudern trifft. Klein, aber sehr fein, präsentiert sich dieser Ort zum Verweilen und des Beisammenseins – und er wird zweifelsohne mit dem Heranwachsen der Bepflanzung in der Umgebung noch an Lauschigkeit zulegen.

Die feinen und abwechslungsreichen Töne, mit denen der kleine «chor zug» unter Leitung von Christof Tschudi, die Einweihungsfeierlichkeiten eröffnet, sind passend. Schliesslich lässt man sich ja ruhig nieder, dort, wo gesungen wird. Der Chor, in dem mit Alina und Brigitt Küttel auch zwei Aeugsterinnen mitsingen, tut dies mit einem abwechslungsreichen Programm und erntet entsprechend verdienten Applaus. Mit launigen Worten und der symbolischen Platz-Übergabe an die Generationen-Patinnen Trudi Bär, Sabine Held und Sophie Hanselmann zieht Gemeindepräsident Ruedi Müller einen Schlussstrich unter die rund acht Jahre andauernde, verzwickte Geschichte um die Liegenschaft Dorfstrasse 37. «Es ist vollbracht, die Gestaltung von Liegenschaft und Umgebung ist mit viel Liebe zum Detail sehr schön gelungen», darf Müller zufrieden resümieren.

Gemeinderäte würdig verabschiedet

Anschliessend an die offizielle Platz-Eröffnung nutzen Nadia Hausheer, welche ab Juli Aeugst als Gemeindepräsidentin vorstehen wird, sowie die im Gemeinderat verbleibenden und die neu dazustossenden Mitglieder die Gelegenheit zur würdigen Verabschiedung von Gemeindepräsident Ruedi Müller sowie von den Gemeinderäten Esther Franceschini Guggisberg und Peter Hoppler. Zum Lebewohl auf Ende Monat – alle drei sind noch im Amt – finden die verschiedenen Rednerinnen und Redner geistreiche und verdankende Worte. Nadia Hausheer rühmt alle drei als Teamplayer, die mit grossem Herz und auch mit Kopf die Geschicke der Gemeinde über Jahre mitbestimmt haben.

Bettina Stephan verliest einen offenen Brief des ehemaligen Gemeindeschreibers Hans-Ruedi Meier an Ruedi Müller, in welchem die 17 Jahre als Gemeinderat und acht Jahre als Präsident von Müller humorvoll skizziert werden. Und die Leserin weiss den Briefinhalt zusätzlich mit Erkenntnissen und Erfahrungen zu würzen.

Rebekka Manso Parada verabschiedet ihre Ratskollegin Esther Franceschini, welche 16 Jahre als Gemeinderätin in Aeugst gewirkt hat – «mit grossem Engagement, viel Herz und hohem Sachverstand», wie der Scheidenden attestiert wird.

Die Laudatio für Peter Hoppler übernimmt Bruno Fuchs, indem er den Finanzchef mit einem Saxofon vergleicht: «Beide sind vielseitig einsetzbar und auch immer wieder für Überraschungen gut. Man hört ihnen gerne zu und sie tönen lange nach; das Instrument genauso wie vieles, was Peter Hoppler geleistet hat.»

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