Unterhaltsamer Musikgenuss

Am vergangenen Wochenende trat das Akkordeon Orchester Bezirk Affoltern (Aoba) zweimal mit einem abwechslungsreichen Programm auf. Gastverein war der Gemischte Chor Affoltern, von dem das Aoba die Fahne übernehmen konnte.

Mit der neuen Aoba-Fahne von links: Präsident Urs Schneebeli, Moderatorin Sidonia Bär und Dirigent René Glauser.

Mit der neuen Aoba-Fahne von links: Präsident Urs Schneebeli, Moderatorin Sidonia Bär und Dirigent René Glauser.

Das Akkordeon Orchester Bezirk Affoltern begeisterte mit unterhaltsamer Musik. <em>(Bilder Marianne Voss)</em>

Das Akkordeon Orchester Bezirk Affoltern begeisterte mit unterhaltsamer Musik. <em>(Bilder Marianne Voss)</em>

Der Gemischte Chor Affoltern bereicherte das Programm mit fröhlichen Liedvorträgen.

Der Gemischte Chor Affoltern bereicherte das Programm mit fröhlichen Liedvorträgen.

Am Samstagabend und am Sonntagnachmittag füllte sich der Kasinosaal in Affoltern fast bis auf den letzten Platz. Das Akkordeon Orchester Bezirk Affoltern, Aoba, trat mit seinem Jahreskonzert auf und unterhielt das Publikum mit konzertanter wie auch unterhaltsamer Musik auf professionellem Niveau. Den Auftakt machte das Ensemble der Musikschule Knonauer Amt unter der Leitung von Michèle Weiss. Die jungen Musikantinnen und Musikanten wurden bei ihren gekonnten Vorträgen vom Aoba-Ehrendirigenten Ruedi Marty unterstützt.

Das Aoba eröffnete dann seinen Auftritt mit einer Ungarischen Rhapsodie. Einmal wild und rassig, dann wieder zart und verträumt malten die Mitglieder des Orchesters unter der Leitung von René Glauser die Welt der Zigeuner und die Weiten der ungarischen Landschaft. Das Programm war abwechslungsreich und reichte von bekannten Werken wie dem Kaiserwalzer, Miss Marple’s Theme oder My Fair Lady bis zu dem anspruchsvollen Stück Kap Arkona von Jürgen Schmieder. Mit letzterem wird der Verein dieses Jahr am internationalen Musikfestival in Salzburg auftreten.

Differenziert und präzis interpretiert

Durch den Abend, respektive den Nachmittag, führte die Moderatorin Sidonia Bär. Sie erklärte zu «Kap Arkona», dass hier musikalisch vom aufregenden Leben des Piraten Klaus Störtebeker und der stürmischen Nordsee berichtet werde. Zu den Besonderheiten dieses Werkes äusserte der Dirigent René Glauser: «Die Herausforderungen dieses Stückes liegen in der rhythmischen Koordination und auch in der Gestaltung der unterschiedlichen Lautstärken.» Das Aoba interpretierte das Werk mit seinen dramatischen Partien differenziert und präzis, das Publikum hätte dem Verein als Wertungsrichter gewiss sehr gute Noten gegeben. Auch alle anderen Vorträge waren ein Genuss fürs Ohr: Einmal spielte das Orchester in vollem Fortissimo, schwungvoll und mitreissend. Dann ertönten wieder zarte melancholische Klänge mit feinfühligen solistischen Passagen. Die Gäste genossen die hohe Spielkultur und spendeten dem Verein den verdienten Applaus.

Abschied und Begrüssung

Als Gastverein trat nach der Pause der Gemischte Chor Affoltern auf und bereicherte das Programm mit einem bunten Liederstrauss. Die Sängerinnen und Sänger sangen unter der Leitung von Luigi Lore’ und wurden von Angela Bozzola am Piano begleitet.

Der Chor hatte an diesem Konzert eine besondere Rolle, von ihm stammt die neue Fahne des Aoba. Am Samstagabend wurde die alte Fahne – und auch der abtretende Fähnrich Markus Wigger – verabschiedet. Anschliessend fanden die Enthüllung und Begrüssung der neuen Fahne statt. Willkommen geheissen wurde gleichzeitig auch der neue Fähnrich, Sämi Gujer. Aoba-Präsident Urs Schneebeli berichtete von der Geschichte der Fahne des 1933 gegründeten Vereins: «Die Fahne hat uns immer begleitet, an Festen, Auftritten oder auch an Abdankungen. Doch die Zeit hinterliess an ihr auch Spuren.» Bei der Suche nach einer neuen Fahne konnte das Aoba von der Fusion des Frauen- und Männerchors Affoltern profitieren und die eine überzählige Fahne übernehmen. Natürlich musste sie noch angepasst werden. «Die Kosten wurden von vielen grosszügigen Sponsoren getragen», betonte Urs Schneebeli dankbar.

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