Bekenntnis zur vertieften Zusammenarbeit besiegelt

Am Mittwochmorgen, 9. Januar, hat sich der gemeinsame Steuerungsausschuss des Spitals Affoltern und des Stadtspitals Waid und Triemli zum «Kick-off» des Projekts vertiefte Zusammenarbeit getroffen. Erste Sofortmassnahmen sollen schon vor dem Sommer umgesetzt werden.

«Kick-off» zur vertieften Zusammenarbeit. Die Spitaldirektoren André Zemp (Mitte links, Stadtspitäler Waid und Triemli) und neben ihm Michael Buik (Spital Affoltern) mit der unterzeichneten Absichtserklärung, umringt von den weiteren Mitgliedern
«Kick-off» zur vertieften Zusammenarbeit. Die Spitaldirektoren André Zemp (Mitte links, Stadtspitäler Waid und Triemli) und neben ihm Michael Buik (Spital Affoltern) mit der unterzeichneten Absichtserklärung, umringt von den weiteren Mitgliedern des gemeinsamen Steuerungsausschusses und der Co-Projektleitung. <em>(Bild zvg.)</em>

Das Spital Affoltern und das Stadtspital Waid und Triemli wollen ihre in der Onkologie und Radiologie bereits bestehende Zusammenarbeit auf weitere Bereiche ausbauen. Das haben sie Ende November letzten Jahres kommuniziert («Anzeiger» vom 30. November 2018). In der Zwischenzeit wurde die entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Hier von Stefan Gyseler, Präsident der Betriebskommission, und Spitaldirektor Michael Buik, dort vom Zürcher Stadtrat Andreas Hauri und André Zemp, Direktor Stadtspital Waid und Triemli.

Am Mittwochmorgen, 9. Januar, trafen sich der gemeinsame Steuerungsausschuss und die Co-Projektleiter zum «Kick-off». Das gemeinsame Ziel: eine hochstehende medizinische Versorgung im Süden der Stadt Zürich und im Bezirk Affoltern. Michael Buik spricht in diesem Zusammenhang von «wohnortnaher Grundversorgung» fürs Knonauer Amt. Bis im Mai sollen erste zusätzliche Fachdisziplinen aus dem Triemli fürs Spital Affoltern definiert sein – in Form von Spezial-Sprechstunden. Prioritär werden etwa die Bauchchirurgie, Pneumologie, Rheumatologie und Augenheilkunde geprüft.

Zusammenarbeit geprägt von Wertschätzung und Unterstützung

Ab Juni sollen sich Vertreter des Spitals Affoltern und des Stadtspitals in den vier Teilprojekten Chirurgie, Frau/Mutter/Kind, Innere Medizin und Akutgeriatrie/Gerontopsychiatrie über weitere sinnvolle Formen der vertieften Zusammenarbeit austauschen. Als Querschnittprojekt durch fast alle Disziplinen kommt die Ambulantisierung dazu. Die Zusammenarbeit muss sich aber nicht auf das Medizinische beschränken. Auch in administrativen Bereichen könnten die Spitäler zusammenspannen.

Die zusätzlichen Fachdisziplinen bringen nicht nur fürs Knonauer Amt einen Mehrwert, sondern auch fürs Stadtspital, setzen sie doch Kapazität frei für die komplexeren Fälle, auf die seine Infrastruktur ausgerichtet ist. Und die Erstkontakte im Knonauer Amt dürften fürs Triemli ihrerseits als Eintrittspforte in die spezialisierte Medizin von Bedeutung sein: Nicht alle, die im Knonauer Amt in die Sprechstunde kommen, werden auch hier behandelt werden können. Entsprechend erlebt Michael Buik die Zusammenarbeit mit dem Stadtspital als wertschätzend und unterstützend. Obwohl die Dringlichkeit auf Seite des Spitals Affoltern angesichts der wegweisenden Abstimmungen vom 19. Mai höher sei, trete man nicht als Bittsteller auf. Mit Spannung erwartet man im Spital Affoltern die Analyse der Patientenflüsse. Sie geben Aufschluss darüber, wie gross das Potenzial ist an Ämtlern, die den Weg ins Triemli eigentlich nicht unter die Räder nehmen müssten – insbesondere für Eingriffe von niedriger Komplexität. «Ich würde behaupten von den 350 stationären Fällen, die wir von 2017 auf 2018 weniger hatten, könnten wir 80% zurückgewinnen», vermutet Michael Buik.

Bis Ende Jahr sollen die Ergebnisse aus den Teilprojekten in einem neuen Zusammenarbeitsvertrag festgehalten werden. Das ist pünktlich zum Start des Bewerbungsverfahrens für die Leistungsaufträge gemäss Spitalplanung 2022.

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