Stürmisches Triathlon-Weekend in Zürich

Ein Podestplatz mit Hawaii- Qualifikation beim Ironman und drei Europameistertitel über die Olympische Distanz ist die «Ausbeute» des Teams Koach am Zürcher Triathlon-Wochenende. Ein Grund für die Erfolge des Teams war entlang der Strecke sichtbar: Überall feuerten Fans in den Clubfarben die Kolleginnen und Kollegen an.

Marina Stähli und Urs Müller gemeinsam unterwegs. «Mein erster Ironman war ein unvergesslicher Tag – und der schönste Abschnitt war derjenige, den Urs und ich gemeinsam liefen.» (Bild: Erika Schmid)
Marina Stähli und Urs Müller gemeinsam unterwegs. «Mein erster Ironman war ein unvergesslicher Tag – und der schönste Abschnitt war derjenige, den Urs und ich gemeinsam liefen.» (Bild: Erika Schmid)

Das Koach-Grün fällt auf. «Kein anderes Team bringt so viele Fans an die Strecke wie wir», stellt Team-Coach Kurt Müller fest, «verschiedene Teammitglieder, die am Sonntag beim Ironman gestartet sind, haben die Kolleginnen und Kollegen am Samstag trotz des Regens auf der olympischen Strecke unterstützt, und umgekehrt.» 13 Team-Koach-Athletinnen und -Athleten erreichten das Ziel beim Ironman, 17 am Samstag auf der olympischen Distanz. Es war ein wahrhaft stürmisches Wochenende, an dem man nicht nur beim Schwimmen nass wurde.

Team-Star des Tages war Martin Welti, der als vierter Schweizer das Ziel nach 9:10:43 Stunden erreichte, noch vor der überragenden Doppelsiegerin Daniela Ryf, die am Samstag Europameisterin im 5150-Wettkampf (Olympische Distanz ohne Windschattenfahren) wurde und beim Ironman nachdoppelte. Welti wurde in einem Fotofinish Dritter seiner Altersklasse, 16 Sekunden hinter dem Zweiten, 13 Sekunden vor dem Vierten.

Pech hatte hingegen Marina Stähli, die nach einer hervorragenden Leistung auf allen drei Teilabschnitten das Podest und damit die Qualifikation für Hawaii um 34 Sekunden verpasste. Doch ihre Zeit von 10:32:44 bei ihrem allerersten Ironman ist mehr als beachtlich.

Bei den Profis stieg Céline Schärer wie erwartet als Erste aus dem Wasser, ging die Radstrecke schnell an, musste aber auf der zweiten Hälfte etwas Tempo herausnehmen. Bis zum Halbmarathon blieb sie auf Podestkurs, bevor sie den Trainingsrückstand, deneine Verletzung Anfang Jahr verursacht hatte, zu spüren bekam und auf Rang sechs zurückfiel.

Urs Müller hatte sich viel vorgenommen, kämpfte aber bereits auf der Radstrecke mit Magenproblemen. So konnte er selbst auf dem Rad seine übliche Performance nicht ganz auf die Strasse bringen, doch war mit dem sechsten Zwischenrang, dem 23. Platz overall, beim Wechsel zum Marathon, noch vieles offen. Beim Lauf verlor er dann aber über eine halbe Stunde auf seine persönliche Bestzeit und kam nach 9:35:11 ins Ziel. «Mit etwas mehr Erwartungen ging ich heute sehr zuversichtlich an den Start.

Es hat nicht sollen sein! Herzlichen Dank an alle, die mich angefeuert haben. Vielen Dank Team Koach! Gratuliere allen für die super Leistungen. Gute Erholung», lautete sein Kommentar auf Facebook.

Drei Europameistertitel

Das Rennen vom Samstag über die 5150-Strecke, das als Europameisterschaft gewertet wurde, war geprägt von starken Regenfällen. Dennoch gelang es dem Team Koach, bei den Medaillen richtiggehend abzuräumen: Philipp Koutny, Esther Hellwig und Tanja Bühlmann errangen in ihren Altersklassen den Europameistertitel. Gabi Frey und Barbara Grüter erhielten die Silbermedaille, Reto Fröhli die bronzene. Als Vierte verpassten Caroline und Mathias Koethe sowie Bernhard Schneider das Podest teilweise um wenige Sekunden.

Coach Kurt Müller ist nicht nur auf die Spitzenleistungen stolz. «Mit einer unglaublichen Willensleistung hat Anita Souvorov kurz vor 22 Uhr das Ziel des Ironman erreicht. Das freut mich genauso wie Bianca Tomaschett, die ihren ersten olympischen Triathlon fünf Minuten schneller als erwartet bestanden hat. Oder Roberto Weichelt, der sich gegenüber seinem ersten Ironman in Zürich um mehr als eine volle Stunde verbessert hat.» Jeder Triathlon schreibt unzählige Geschichten. Das Team gibt dabei den Rückhalt, der gerade in einem Individualsport entscheidend sein kann. (Team Koach) Weitere Informationen: www.kmsportcoaching.ch.

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