Schweizer Curling-Meisterschaft: Silber für Bonstetter Skip

Der letzte Stein entschied die Junioren-Schweizer-Meisterschaft der Curler am letzten Wochen-ende in Gstaad. Skip Andrin Schnider stand mit seinem Team «Adelboden» den Titelhaltern aus Zug gegenüber. Fast hätte es zu Gold gereicht und damit zur WM-Teilnahme.

Skip Andrin Schnider hoch konzentriert bei der Steinabgabe für sein Team. (Bilder Swiss Curling Association)

Skip Andrin Schnider hoch konzentriert bei der Steinabgabe für sein Team. (Bilder Swiss Curling Association)

Team Adelboden mit der Medaille. Skip Andrin Schnider (hinten rechts).

Team Adelboden mit der Medaille. Skip Andrin Schnider (hinten rechts).

«Im ersten Moment hat es mich schon sehr geärgert, dass wir das Spiel nicht gewinnen konnten. Drei Steine vor Schluss sahen wir noch wie die Sieger aus und auch in der Vorrunde konnten wir als Aussenseiter die hochfavorisierten Zuger schlagen», blickt Andrin Schnider auf den letzten Sonntag zurück. Der Sieg wäre zugleich das Ticket an die Weltmeisterschaft gewesen. Inzwischen hat sich der ambitionierte Bonstetter mental aber wieder gefangen. Er weiss, was sein Team geleistet hat. Während die Zuger Mannschaft quasi vor der Haustüre trainieren konnte, hatte Schniders Equipe «Adelboden» einen wesentlich grösseren Aufwand fürs Training zu leisten. Der 20-Jährige hatte es letztes Jahr selber zusammengestellt, als ihm aus seinem vorherigen Team «Schaffhausen» gleich drei von vier Mitgliedern wegen Erreichens der Altersgrenze abhandengekommen waren. Bereits mit «Schaffhausen», für das er zwei Jahre gespielt hatte, erreichte er zuletzt die Schweizer-Meisterschafts-Silbermedaille.

Zeitaufwändiges Training in Bern

Schnider sagt: «Das Training mit dem neuen Team war sehr zeitaufwendig, weil alle Mitspieler fürs gemeinsame Spiel mehrere Stunden Fahrzeit auf sich nehmen mussten. Wir entschieden uns für die Eishalle in Bern, damit alle in etwa den gleichen Anfahrtsweg hatten. Illian Meier kam aus Lausanne, Oliver Inniger und Fabian Stucki aus Adelboden und ich aus Bonstetten.» Das sei vermutlich auch der Grund gewesen, weshalb es am Titelkampf nicht ganz gereicht habe. «Beim Curling sind Routine, Absprache und Zusammenspiel essenziell. Da zählt jede Minute gemeinsames Training.»

Den Kopf in den Sand stecken, mag Schnider ob der Niederlage aber nicht. Der gelernte Zimmermann hat bereits die nächsten Ziele vor Augen. Er will Betriebswirtschaft studieren und im Curling als Elite weitermachen, irgendwann in der höchsten Kategorie an der WM teilnehmen. Was fasziniert ihn so an dieser Sportart, die er seit seinem neunten Altersjahr ausübt? «Es ist die Mischung aus Sport, Taktik, Teamgeist, und Mentalem. Und, dass das Spiel nicht wie im Fussball oder Eishockey von einem Schiedsrichter entschieden werden kann», erklärt Andrin Schnider mit einem Augenzwinkern. Vom Curling-Virus angesteckt wurde er übrigens von seinen Eltern Heidi und Emil, die selber begeisterte Curler und entsprechend stolz auf die Leistungen ihres Sohnes sind.

Weitere Artikel zu «Sport», die sie interessieren könnten

Sport05.04.2024

Skifahren in der «grande famiglia»

Der Sci Club Italiano Affoltern ist 40 Jahre alt geworden – mit 250 Gästen
Sport05.04.2024

Déjà-vu am GP Osterhas

Das bayerische Team RSC Kempten hat zum vierten Mal abgeräumt – ebenso der RRC-Amt
Sport25.03.2024

Urs Huber setzt Ausrufezeichen im Hinblick auf den GP Osterhas

Der RRC-Amt-Leistungsträger gewinnt die Schlussetappe des MTB-Etappenrennens Cape Epic