FCWB mit Tor-Feuerwerk

Fussball 1. Liga: Im Hinrundenspiel lag WB in St. Gallen nach einer Stunde 0:5 zurück, ehe der Ehrentreffer gelang. Taktisch hervorragend eingestellt und hocheffizient spielend, glückte den Ämtlern die Revanche nun eindrücklich. FC Wettswil-Bonstetten – St. Gallen II 3:1 (3:0)

Eine Viertelstunde vor Schluss hämmerte WBs Bozic (links, stürzend) den Ball aus spitzem Winkel an die Lattenunterkante. (Bild Kaspar Köchli)
Eine Viertelstunde vor Schluss hämmerte WBs Bozic (links, stürzend) den Ball aus spitzem Winkel an die Lattenunterkante. (Bild Kaspar Köchli)

Bei traumhaftem Frühlingswetter war zu erwarten, dass auf dem Naturrasen gespielt würde. «Die Ambiance ist halt schon ganz anders», meinte ein Besucher beim Apéro auf der «Mooshüsli»-Terrasse. Allerdings wurde als Unterlage dennoch der Kunstrasen gewählt. «Ein Mehrheitsentscheid des Teams», wie Dosch kundtat. Der Trainer war gezwungen, seine bislang gut funktionierende Hintermannschaft umzustellen. Im letzten Spiel in Seuzach zog sich Abwehrhüne Waser einen Kreuzbandriss zu, er fehlte ebenso wie der verletzte Hotnjani. Immerhin vermochte Captain Studer trotz Handverletzung aufzulaufen.

Drei Tore für Wettswil-Bonstetten in Hälfte eins

Die erste Chance eröffnete sich den Ostschweizern. WB-Keeper Thaler bestand die Wachsamkeitsprüfung jedoch erfolgreich. Später versuchte Gästestürmer Kräuchi sein Glück; sein Schuss wurde zur Ecke geklärt. Fortan kam WB besser ins Spiel und nahm die Zweikämpfe nun resolut an. Die Belohnung erfolgte in der 20. Minute. Schneebeli, von Le lanciert, fand in der Strafraummitte plötzlich reichlich Platz vor, büschelte sich den Ball zurecht und «versorgte» diesen sicher zur WB-Führung. St. Gallen zelebrierte weiter unbeeindruckt von hinten heraus sein Kurzpassspiel, was allerdings auch Gefahren barg. So meinte ein Zuschauer: «Irgendwann könnte das auch in die Hosen gehen.» In der Tat. Schneebeli – der eine herausragende Leistung abrufen konnte – betrieb Forechecking, insistierte energisch und konnte nur noch regelwidrig vom Ball getrennt werden. Den fälligen Strafstoss verwertete WB-Torjäger Jakupov sicher zum 2:0. Die Ostschweizer zeigten Willen und reagierten, ihre Angriffe versandeten aber zumeist schon vor dem gegnerischen Strafraum. Und als Ilazi eine Flanke Pavlovics akrobatisch mit der Hacke verlängerte, fand das Kabinettstückchen sein Ende im Ballfänger. Effizienz bewiesen dagegen die konternden Ämtler: Jakupov bediente mit einem Zuckerpass Le, der souverän zum 3:0-Pausenresultat vollstreckte.

Kurzes Aufbäumen der St. Galler

«3:0 zur Pause, gabs das schon mal?», fragte ein WB-Anhänger in die Runde und fügte an: «Jetzt kann nichts mehr schiefgehen». Der Erste, der bei Wiederanpfiff sein Veto einlegte, war St. Gallens Kräuchi, sein Schuss landete in den fangsicheren Händen von Thaler. Dieser riskierte kurz darauf – als er ausserhalb des Strafraums in extremis klärte – Kopf und Kragen. Buchstäblich, da er vom hohen Bein des heranbrausenden Stürmers getroffen wurde, aber er konnte nach kurzer Pflege weiterspielen. Bei einem Eckball der Gäste mangelte es in der WB-Defensive an der Zuordnung, dies nutzte schnell reagierend Gasser zur Resultatverkürzung auf 3:1 (56. Minute).

Nun bäumten sich die Grünen nochmals auf, ihre Körpersprache wurde aggressiver, sie wollten unbedingt nochmals etwas bewegen. WB blieb cool, verteidigte souverän und kam seinerseits zu Topchancen. Bei der besten hämmerte der gut aufgelegte Bozic das Leder aus spitzem Winkel an die Lattenunterkante. Aufregung dann noch in der letzten Minute, als St. Gallens Kräuchi alleine loszog, sich jedoch abdrängen liess und schliesslich irgendein WB-Bein sein Erfolgserlebnis verhinderte.

Die taktischen Vorgaben hervorragend umgesetzt

Daraufhin war Schluss und die Rotschwarzen um drei Punkte reicher. In dieser Form sind die Ämtler absolut in der Lage, nach Höherem zu streben. Sie liegen nur noch drei Punkte hinter dem Zweitklassierten. «Grossartig, wie das Team das taktisch Vorgegebene umsetzte, die erste Hälfte war nahezu perfekt», schwärmte Trainer Dosch, «und das zum Abschluss der kräfteraubenden englischen Woche mit drei Partien.»

Moos, 160 Zuschauer, WB – St. Gallen II 3:1 (3:0). Thaler; Bozhinov, Badalli, Studer, Bozic; Berisha, Gouiffe à Goufan, Gjergji (77. Siefkes), Le (90. Riahi), Schneebeli; Jakupov (83. Machado). Tore: 20. Schneebeli 1:0; 25. Jakupov (Pen.) 2:0; 41. Le 3:0; 56. Gasser 3:1.

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