Langstrecken-Meisterin aus Mettmenstetten

Die Mettmenstetterin Susanne Rüegger hat sich in den letzten Jahren zu einer der schnellsten Langstreckenläuferinnen der Schweiz gemausert. Sie hat die Qualifikationslimite von 2:40 Stunden für die Europameisterschaften geschafft und letztes Wochenende wurde sie Schweizer Meisterin im Halbmarathon.

Susanne Rüegger beim Stralugano am 27. Mai 2018<em>. (Bild fotopower.ch)</em>
Susanne Rüegger beim Stralugano am 27. Mai 2018<em>. (Bild fotopower.ch)</em>

Die studierte Bewegungswissenschaftlerin Susanne Rüegger ist seit ihrer Jugend gerne gejoggt. Nach dem Studium hat sie vor acht Jahren mit Leistungssport begonnen. «Das ETH-Studium hat mir sportphysiologisch und ernährungstechnisch sehr viel gebracht, dass ich mich schnell verbessern konnte. Ich habe aber auch gemerkt, dass es Grenzen gibt für das Coaching an sich selbst. Gerade bei motivationalen Aspekten hat mir meine Trainerin Margrit Rüesch sehr viel gebracht – vor allem, dass ich nicht zu schnell in die Wettkämpfe starte und mir Ruhezeiten gönne», erzählt Susanne Rüegger lachend.

Persönliche Bestzeit als Ziel

Im Rahmen des Berlin-Marathons hat sich Susanne Rüegger im vergangenen Herbst für die Europameisterschaften qualifiziert, in 2:39.39 Stunden. Die Limite für die Qualifikation lag bei 2:40 Stunden. Swiss Athletics, der Dachverband der Schweizer Leichtathletik-Vereine, nimmt für die Europameisterschaften ein Team von fünf Läuferinnen mit. Susanne Rüeggers Ziel für Berlin ist eine persönliche Bestzeit zu erreichen. Sie weiss aber auch, dass dafür alles stimmen muss – körperlich, mental und bezüglich Rahmenbedingungen.

Am vergangenen Sonntag ist Susanne Rüegger auch noch Schweizer Meisterin im Halbmarathon geworden – und 8. im Gesamtklassement: «Bei prestigeträchtigen Langstreckenläufen sind meistens nur Nordostafrikaner auf dem Podest. Sie haben oft verhältnismässig lange Beine, sind schlank und kommen von höher gelegenen Orten. Daher ist es für mich als Mitteleuropäerin nicht einfach, mitzuhalten. Das Ziel ist es aber allemal.»

Beim Halbmarathon in Lugano ist Susanne Rüegger sehr schnell in den Wettkampf gestartet und war vom Höhentraining der letzten Wochen die Hitze nicht gewohnt. Nach zehn Kilometern hatte sie eine Krise, konnte sich aber fangen und ihre Position halten: «Ich hatte im Frühling mit einer Verletzung zu kämpfen und mir die Europameisterschaften als Ziel vor Augen gehalten. Damit kam ich aus dem Tief heraus und die Kraft kam zurück.» Sie finishte in 1:17.36, damit hatte sie 8.50,9 Minuten Rückstand auf die Siegerin, die Kenianerin Diana Chemutai-Kipyokei.

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