Schöne Strecken, gute Stimmung, perfekte Organisation

Das Zürcher Ironman-Wochenende zog, wie üblich, auch viele Ämtlerinnen und Ämtler an. 15 beendeten am Samstag die olympische Distanz bei wechselhaftem Wetter, acht am Sonntag den Ironman bei Temperaturen von bis zu 35 Grad am Schatten. Dabei resultierten zwei Altersklassensiege und zahlreiche weitere Spitzenleistungen.

Coach Kurt Müller (rechts) mit der Trophäe des stärksten Teams. Neben ihm von links: Martin Welti (2. Altersklasseund Hawaii-Qualifikation), Bernhard Schneider (1., Verzicht auf Hawaii), André Weber (Hawaii-Qualifikation)und Roberto Weichelt. (Bi
Coach Kurt Müller (rechts) mit der Trophäe des stärksten Teams. Neben ihm von links: Martin Welti (2. Altersklasseund Hawaii-Qualifikation), Bernhard Schneider (1., Verzicht auf Hawaii), André Weber (Hawaii-Qualifikation)und Roberto Weichelt. (Bild Erika Schmid)

Der erste Start über die olympische Distanz verzögerte sich am Samstag wegen Gewittergefahr um nahezu eine halbe Stunde. Bald danach trocknete die Sonne die Strassen wieder ab, bevor erneuter Niederschlag in ein paar heiklen Kurven auf dem Rad wieder zur Vorsicht mahnte. Die Organisation des Ironman Switzerland konnte so auch unter erschwerten Bedingungen zeigen, dass sie in der Lage ist, flexibel zu reagieren, um perfekte Rennbedingungen zu schaffen.

Mit der schnellsten Zeit aller Ämtlerinnen und Ämtler auf der olympischen Distanz (1.5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Rad, 10 Kilometer laufen) gewann Luca Re Cecconi gleich auch seine Altersklasse. Im Wasser war er zwar eine halbe Minute langsamer als Christian Fässler, dank einer Radzeit von weniger als einer Stunde und einer starken Laufzeit setzte er sich an die Spitze. Noch schneller lief Yevgeniy Ilyin, nämlich in 37:13 Minuten.

Zweitschnellster Ämtler insgesamt war Christian Fässler, gefolgt von Olivier Herbelin und Roman Hofstetter. Schnellste Frau aus dem Bezirk Affoltern war Désirée Huber. Für den zweiten Podestplatz besorgt war – einmal mehr – Werner Ammann.

Zweite Marathonhälfte entscheidet

Beim Ironman sind nach 3.8 im Zürichsee 180 Kilometer auf dem Rad zwischen Zürich, Feldbach, der Forch und Rüschlikon zu bewältigen. Je länger der Wettkampf dauerte, desto stärker machte sich die Hitze bemerkbar. Entscheidend war, die Kräfte gut aufzuteilen, auf dem Velo nicht zu schnell zu fahren, um genügend Energie für die zweite Marathonhälfte aufzusparen. Sieht man vom Gesamtsieger, Jan van Berkel, ab, der einen neuen Streckenrekord erzielte, war es für die meisten Athletinnen und Athleten nicht der Tag der persönlichen Bestzeit.

Wenig überraschend war ein Profi schnellster Ämtler: Urs Müller zeigte mit einer Gesamtzeit von 8:55 Stunden und einem Marathon in 3:10 Stunden, dass wieder mit ihm zu rechnen ist. Unter 10 Stunden blieb auch Daniel Rapp, der in allen drei Teildisziplinen die zweitbeste Zeit der Ämtler Finisher hinter Müller erreichte.

Starke Leistungen zeigten auch die einzige Frau aus der Region, Claudia Glättli, und ihr Ehemann Adrian. Für Claudia war es der erste Ironman in Zürich, für Adrian der zweite, wobei er trotz der extremen Hitze eine persönliche Bestzeit aufstellte. «Das Wasser war angenehm, im Neopren wäre es sicher zu heiss gewesen, aber die vier Kilometer kamen mit unendlich lang vor», meinte Adrian Glättli, dem der Parcours im Zürichsee mit einer Runde aber sehr gut gefiel. Claudia Glättli empfand den sogenannten Rolling Start – alle stehen nach der erwarteten Schwimmzeit ein und gehen in kleinen Gruppen nach einander ins Wasser – sehr positiv, da so viel weniger Hektik entsteht als bei einem Massenstart.

Die erste Radrunde fand noch bei moderaten Temperaturen statt, auf der zweiten wurde es bereits wärmer. Claudia Glättli kämpfte mit Schmerzen am Fussballen, veränderte die Tretposition, worauf sich beim steilsten Aufstieg, dem Heartbreak Hill in Kilchberg, leichte Krämpfe einstellten. Doch die vielen Zuschauer, die gute Stimmung und insbesondere die motivierenden Zurufe von Kollegen entlang der ganzen Strecke halfen, darüber hinwegzukommen.

Die Resultate der Ämtler

Ironman: Schneider, Bernhard, Ottenbach, 1. M 60-64, 11:14:18; Glättli, Claudia, Ebertswil, 8. W 45-49, 12:01:32; Rapp, Daniel, Hausen, 11. M 30-34, 9:40:06; Müller, Urs, Stallikon, 12. M PRO, 8:55:30; Glättli, Adrian, Ebertswil, 31. M 45-49, 10:46:20; Gómez Montenegro, Víctor, Wettswil, 104. M 40-44, 12:05:25; Von Escher, Andreas, Obfelden, 130. M 30-34, 12:05:10; Baumeler, Patrick, Bonstetten, 183. M 30-34, 13:36:38.

Olympische Distanz: Re Cecconi, Luca, Bonstetten, 1. M30, 2:04:00; Ammann, Werner, Knonau, 3. M65, 2:57:49; Faessler, Christian, Aeugst, 4. M35, 2:12:27; Ilyin, Yevgeniy, Stallikon, 5. M40, 2:17:53; Gray, Tim, Wettswil, 7. M50, 2:26:49; Herbelin, Olivier, Bonstetten, 8. M30, 2:13:39; Hofstetter, Roman, Bonstetten, 10. M25, 2:17:03; Brodbeck, Patricia, Hedingen, 14. W35, 2:51:52; Schönbächler, Manuel, Mettmenstetten, 22. M30, 2:23:24; Huber, Désirée, Bonstetten, 24. W30, 2:46:57; Hofer, Andreas, Bonstetten, 31. M50, 2:47:06; Hoffmann, Kathrin, Stallikon, 36. W35, 3:26:12; Schuh, Ronny, Hausen, 80. M35, 2:50:53; Brodbeck, Thomas, Wettswil, 129. M30, 3:00:10; Weidenhaupt, Rainer, Obfelden, 131. M35, 3:27:10.

Weitere Artikel zu «Sport», die sie interessieren könnten

Sport25.03.2024

Urs Huber setzt Ausrufezeichen im Hinblick auf den GP Osterhas

Der RRC-Amt-Leistungsträger gewinnt die Schlussetappe des MTB-Etappenrennens Cape Epic
Sport25.03.2024

Flurina Rigling erstmals Gesamtsiegerin

Die Ämtler Para-Cyclerin holt an den Weltmeisterschaften in Brasilien insgesamt vier Medaillen
Sport21.03.2024

«Ich bin mit GC aufgewachsen»

Fredy Bickel ist zurück auf dem Campus