Urs Huber holt sich den Gesamtsieg am Alpine-Cup

Rang zwei am «La Forestière»: Urs Huber erntet nun die hervorragende Saat, die er zu Beginn der Saison in Form von Topresultaten gesetzt hatte. Nicht mal der Schlüsselbeinbruch an der Eiger Bike Challenge kann ihn heuer vom ersten Gesamtsieg des Alpine-Cups abhalten.

Urs Huber war mit dem Vorhaben in die Saison gestartet, die Gesamtwertung des Alpine-Cups zu gewinnen. Die Rennserie umfasst mit dem «Hero» Bike-Marathon im Südtirol, dem MB-Race in Frankreich, dem Grand Raid im Wallis und dem «La Forestière» in Frankreich vier der härtesten Ausdauerprüfungen im Alpenraum, denen sich Mountainbiker stellen können. Mit dem dritten und dem ersten Platz bei den ersten beiden Prüfungen holte sich der Mettmenstetter das Leadertrikot. Dann passierte der Sturz an der Eiger Bike Challenge. Fünf Tage nach der Schlüsselbein-Operation sass der 33-Jährige bereits wieder mit der Startnummer des Grand Raid am Bike im Sattel. Der Start war nötig, um sich im Rennen ums Gesamtklassement zu halten, auch wenn Huber nach gut einer Stunde aufgab. Die Taktik zahlte sich aus. Am «La Forestière» konnte er wieder mit dem Besten mithalten. Nur Grand-Raid-Sieger Andreas Seewald aus Deutschland war schneller als der Mettmenstetter, dem der zweite Platz jedoch reichte, um sich die Gesamtwertung des Alpine-Cups zu sichern. «Der Schlusslauf in Frankreich war hart. Als einziger der Verfolgergruppe vermochte ich am Hauptanstieg ein paar Minuten das Hinterrad von Seewald zu halten. Dann zog er davon. Ich verbrachte die verbleibenden knapp drei Stunden damit, alleine den zweiten Platz zu verteidigen», fasst RRC-Amt-Leistungsträger Huber das Rennen zusammen.

Exploit auch am Iron Bike Race?

Bleibt abzuwarten, ob er auch am kommenden Sonntag am Iron Bike Race in Einsiedeln mit der gleichen Taktik auch die Schlusswertung der Schweizer Bike Marathon Classics holt, die er sich ebenfalls Anfang Saison vorgenommen hat. Auch hier hat er sich mit Rang drei zum Auftakt am Ortler Bike Marathon und dem Sieg am zweiten Lauf in Bulle das Leadertrikot geschnappt. Nach dem Sturz an der Eiger Bike in Grindelwald hat er sich sachte wieder an die Spitze vorgearbeitet und startet am Sonntag auf Rang zwei im Zwischenklassement. Leader Hansueli Stauffer liegt nur 25 Punkte vor Huber, der drittplatzierte Adrien Chenaux bloss 20 Punkte dahinter. Nicht viel, denn das Punkteschema ist progressiv. Wie im Weltcup erhält der Sieger 250 Punkte, der Zweitplatzierte 200 und der Dritte nur noch 160, der Vierte 150 usw. Kommt dazu, dass das Iron Bike Race auch als Schweizer Bikemarathon-Meisterschaft zählt, was der Veranstaltung erfahrungsgemäss einen Leistungsschub verleiht. Für Huber wäre es bereits der vierte Landesmeistertitel – falls er tatsächlich als erster Schweizer das Ziel auf dem Klosterplatz in Einsiedeln erreicht, was sehr gut möglich ist. Gewinnen konnte er das Iron Bike Race bereits 2016, 15, 14 und 08.

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