Die Wettkampfpause produktiv genutzt

Der Schweizer MX-Open-Vize­meister aus Obfelden hat während der dreimonatigen Corona-Zwangspause viel trainiert aber auch mehr gearbeitet und jede freie Minute mit seiner jungen Familie genossen. Die Chance ist intakt, dass es ab Spätsommer noch eine Meisterschaft geben wird.

Der Obfelder Cyrill Scheiwiller kommt nach dem Teamwechsel schon sehr gut mit seinem neuen Motocross-Töff zurecht. (Bild Jey Crunch)
Der Obfelder Cyrill Scheiwiller kommt nach dem Teamwechsel schon sehr gut mit seinem neuen Motocross-Töff zurecht. (Bild Jey Crunch)

«Für mich war der vergangene Winter eine Zeit des Wechsels. Ich trainierte sehr intensiv und fühlte mich bereits sehr wohl auf dem neuen Motorrad. Doch als es richtig losgehen sollte, kam der Shutdown», fasst Cyrill Scheiwiller den ersten Moment seiner Zwangspause zusammen.

Nicht einen Moment dachte er daran, dass nun eine erzwungene Pause von drei Monaten folgen würde. Er sehnte den ersten Wettkampf herbei, denn er wusste, man kann im Training Topzeiten erreichen und ein Supergefühl haben. Aber wo man wirklich steht, erfährt man erst im Rennen, im direkten Vergleich mit den Kontrahenten. «Das fehlt mir noch immer sehr! Rasch habe ich aber begriffen, dass ich jetzt das ­Maximum aus dieser ungewohnten ­Situation herausholen muss», erklärt Scheiwiller. Er habe sich mit viel Ausdauersport, Kraft- und Koordinationsübungen fit gehalten und auch mehr gearbeitet.

Da die Baubranche vom Shutdown ausgenommen war, war seine Arbeitskraft als Zimmermann hochwillkommen, zumal das Wetter während der ersten sechs Wochen des Ausnahmezustands praktisch durchgehend schön war. Abends und in der trainingsfreien Zeit am Wochenende widmete sich Scheiwiller mit Hingabe seiner jungen Familie, insbesondere seiner kleinen Tochter.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Ein Hoffnungsschimmer bleibt, dass zwischen Ende August und Oktober doch noch eine Meisterschaft ausgetragen werden kann. Der Rennkalender ist inzwischen veröffentlicht. Die nationale Sportbehörde möchte auch 2020 die wichtigsten nationalen Titel verleihen. Die Teams und Fahrer blicken dem ersten Rennen erwartungsvoll entgegen. Für die Rennorganisatoren ist das aber auch ein Risiko, denn es müssen genügend Fahrer teilnehmen, damit der Aufwand für die Veranstalter nicht im ­finanziellen Debakel endet. Die Unterstützung durch die Sponsoren, die teilweise ebenfalls hart vom Shutdown betroffen wurden, ist existentiell. Der Schweizer Schmiermittelhersteller ­Motorex hält bisher an seinem Engagement fest. Das verschafft Rennveranstaltern, begünstigten Fahrern und Teams die dringend benötigten finanziellen Ressourcen, um sich aufs Wesentliche zu konzentrieren: Die Leidenschaft fürs Motocrossfahren. Dennoch räumt Scheiwiller ein: «Die Meisterschaft in diesem Jahr wird ganz speziell, denn jeder denkt ­bereits an die nächste Saison.»

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