Ämtler Kirchgemeinde: Mettmenstetten dabei

Die Gemeindeversammlung der reformierten Kirche in ­Mettmenstetten hat am Mittwoch sieben Einzelinitiativen ­abgelehnt, die den Rückzug aus dem Projekt KG+ gefordert hatten.

«Zu ambitiös», «überdimensionierter Verwaltungsapparat», «zentralistischer Aufbau ohne Mitbestimmung», «ohne Mehrwert» – die Einzelinitianten brachten ihre Bedenken im Hinblick auf eine Fusion von neun Kirchgemeinden im Bezirk deutlich zum Ausdruck. «Wieso etwas ändern, das sehr gut läuft?», so der Grundtenor. «Ich bin froh, dass sie sehen, dass es gut läuft», freute sich Kirchgemeindepräsident Karl Sigrist und liess die bisherige Entwicklung des Projekts noch einmal Revue passieren, von der Idee, die 2013 eine Diskussion anstiess, die 2015 zum Vorprojekt führte. später das Commitment von 10 der 13 Gemeinden. In zwei Grossgruppenkonferenzen konnten sich Interessierte einbringen, darüber hinaus wurde an den Kirchgemeindeversammlungen über den Stand der Planung orientiert.

«Wir diskutieren über etwas, das die nächste Generation betrifft», so ein ­Votant, der sich selber und auch die Einzelinitianten als «Ü70-er» und «Grufties» bezeichnete. Und Schulpräsidentin Bea Gallati berichtete von ihren Erfahrungen bei der Integration der Primarschul- in die Einheitsgemeinde. «Das war eine ähnliche Situation. Es waren Ängste da.» Im Betrieb selber habe sich aber gar nicht viel geändert.

Noch mindestens zwei Urnengänge

Schliesslich wurden die Rückzugs-Initiativen mit 42:30 Stimmen abgelehnt. Nach dem Rückzug von Kappel (im ­«Anzeiger» vom 7. Juli) kommt es am 27. September somit in neun der 13 reformierten Kirchgemeinden im Bezirk zur kommunalen Urnenabstimmung. Vor einer allfälligen Umsetzung müsste die reformierte Stimmbevölkerung in einer weiteren Urnenabstimmung dann noch die Gemeindeordnung gutheissen. Und auch wenn die Kirchgemeinde Knonauer Amt am 1. Januar 2022 loslege, sei sie noch nicht fertig, so Sigrist, sondern werde laufend weiter entwickelt – auch im Interesse von Mettmenstetten, sofern sich denn Leute finden, die mitgestalten wollen.

«Die kirchlichen Orte sollen leben», wünscht sich Karl Sigrist – und meint damit nicht nur die Gottesdienste, ­sondern auch die Angebote unter der Woche.

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