Säuliamt hätte CO2-Gesetz knapp angenommen

Nein zu den Agrarinitiativen, Ja zum Covid-19- sowie zum Terrorgesetz, sowie einmal Ja und zweimal Nein zu den kantonalen Vorlagen – nur beim CO2-Gesetz wich das Knonauer Amt am Sonntag vom nationalen oder kantonalen Gesamtergebnis ab.

Am stärksten polarisiert hatten im ­Knonauer Amt im Vorfeld der Abstimmungen vom vergangenen Sonntag die beiden Agrarinitiativen. Und sie waren es auch, die nun am meisten mobilisiert haben. 23776 Säuliämtlerinnen und Säuliämtler gaben zur Trinkwasser-Initiative ihre Stimme ab, das entspricht einer Stimmbeteiligung von 66,32 Prozent, also fast zwei Drittel der insgesamt 35853 Stimmberechtigten im ganzen Bezirk.

Agrarinitiativen punkteten nur in Rifferswil

Schliesslich wurden die beiden Initiativen am Sonntag allerdings deutlich ­abgeschmettert – auch im Knonauer Amt: Zur Trinkwasser-Initiative sagten hier 55,94 Prozent der Abstimmenden Nein. In Maschwanden betrug der Nein-Stimmen-Anteil gar 69,12, in Kappel 63,83 Prozent. Am anderen Ende des Spektrums hätte einzig Rifferswil die Initiative mit 50,08 Prozent Ja-Stimmen gutgeheissen. In Hedingen und Aeugst sagten je gut 51 Prozent der Abstimmenden Nein.

Die «Schwesterinitiative», jene «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide», lehnten im Knonauer Amt 56,39 Prozent der Abstimmenden ab. Die Pole belegen auch hier Maschwanden (67,66% Nein) und Rifferswil (51,41% Ja).

Bonstetten als Nachhaltigkeitsturbo

So richtig eng wurde es am Sonntag nur ums CO2-Gesetz. Hier konnte das Säuliamt die Ablehnung auf nationaler Ebene (51,59% Nein-Stimmen) nicht verhindern. Im Bezirk sagten nämlich 50,87 Prozent der Abstimmenden Ja zu den vorgeschlagenen Massnahmen, um den Treibhausgas-Ausstoss durch finanzielle Anreize, Investitionen und neue Technologien zu senken. Als Nachhaltigkeitsturbo hat sich Bonstetten positioniert mit 55,08 Prozent Ja-Stimmen. Und auch Hedingen und Wettswil kommen auf über 54 Prozent. Die Angst vor Mehrkosten zeigte sich dagegen in Kappel – hier sagten 57,92 Prozent Nein –, in ­Obfelden und in Maschwanden (je gut 55% Nein).

Das Unteramt fürs Covid-Gesetz

Die weiteren nationalen Vorlagen waren dann auch im Knonauer Amt eine klare Sache: 60,7 Prozent sagten Ja zum Covid-19-Gesetz – allen voran hier die Unteramt-Gemeinden Wettswil – mit 68,52 Prozent Ja-Stimmen –, Bonstetten (66,36%) und Stallikon (66,09%). Einzig in Maschwanden und Kappel legte eine Mehrheit von 55,09 respektive 53,89 Prozent ein Nein ein.

Das Terrorismusgesetz abgelehnt hätte dagegen nur Rifferswil, mit 55,38 Prozent Nein-Stimmen. Im ganzen ­Knonauer Amt sagten 58,31 Prozent Ja.

Klare Sache bei kantonalen Vorlagen

Noch deutlicher fielen die Resultate zu den kantonalen Vorlagen aus. Das Geldspielgesetz fand im Knonauer Amt 65,95 Prozent Zustimmung. Die Ja-Stimmen-Anteile der Ämtler Gemeinden liegen zwischen gut 60 (Maschwanden) und gut 70 Prozent (Wettswil).

Die Prämieninitiative wurde von 69,57 der Ämtler Abstimmenden abgelehnt, hier reicht das Spektrum der Nein-Stimmen von 62,34 (Rifferswil) bis 77,15 Prozent (Kappel).

Und auch die Familien-Initiative hatte keine Chance: Bei 65,46 Prozent lag hier der Nein-Stimmen-Anteil in den Ämtler Gemeinden, zwischen Rifferswil mit gut 60 Prozent Ablehnungsrate und Kappel sowie Aeugst, wo je rund 70 Prozent dagegen waren.

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