Bezirk Affoltern
16.05.2023

«Beispielhafte Zusammenarbeit»

Die Delegationen der Gesundheitsdirektion und des Spitals Affoltern um Regierungsrätin Natalie Rickli, flankiert von Spitaldirektor Lukas-Rist (links) 
und Stefan Gyseler, VR-Präsident des Spitals Affoltern. (Bild Thomas Stöckli)

Die Delegationen der Gesundheitsdirektion und des Spitals Affoltern um Regierungsrätin Natalie Rickli, flankiert von Spitaldirektor Lukas-Rist (links)

Vor ihrer Rede im «Seewadel» (siehe Seite 7) hat Regierungsrätin Natalie Rickli letzten Donnerstag auch dem Spital Affoltern einen Besuch abgestattet.

Von: Thomas Stöckli

«Ich hätte Joggingschuhe mitnehmen sollen», bemerkte Natalie Rickli nach einer knappen Stunde Führung durchs Spital Affoltern. Vom Haupteingang war es erst in die Villa Sonnenberg gegangen, das Kompetenzzentrum für Palliative Care, dann quer über die Anlage zum Psychiatrie-Stützpunkt, Haus Lindenberg, wo die neue Disziplin Gerontopsychiatrie angegliedert werden soll, und vorbei am Rettungsdienst-Stützpunkt via Mutter-Kind-Abteilung zur geplanten Demenz-Delir-Station im Haupthaus.

Eine veritable Tour durch die «Leuchtturm»-Disziplinen mit überregionaler Ausstrahlung, die am Standort Affoltern angeboten werden – mit der Expertise von Markus Minder, Chefarzt Altersmedizin und Palliative Care, und Alexandra Knödler, Chefärztin Psychiatrie –, aber auch eine Tour durch hundert Jahre Architektur, die deutlich macht, welche ­zusätzlichen Herausforderung, der verzettelte Bau mit sich bringt.

Konstruktiver Prozess

Die Regierungsrätin erschien mit einer vierköpfigen Entourage. «Es freut uns, Ihnen zu zeigen, was wir im Alltag ­machen», hatte Spitaldirektor Lukas Rist angekündet. Dass es mit der Villa Sonnenberg losging, erstaunt nicht. Denn hier wurde Pionierarbeit geleistet. Und das Angebot ist gefragt «400 Patientinnen und Patienten wurden hier im letzten Jahr betreut», so Chefarzt Markus Minder. Mehr als die Hälfte davon seien als Notfall reingekommen, auch in der Nacht und übers Wochenende.

Diese Expertise habe sicher dazu beigetragen, den neuen Weg zu beschreiten, auf den sich die Gesundheitsdirektion und das Spital Affoltern gemeinsam aufgemacht haben, sagte Natalie Rickli. Dieser neue Weg startete mit der Verweigerung von Leistungsaufträgen seitens der Gesundheitsdirektion auf der provisorischen Spitalliste. Nach dem anfänglichen Schock und gegenseitigem Unverständnis setzte dieses Nein einen konstruktiven Prozess in Gang, um die Leuchtturm-Disziplinen und die Notfall-Anlaufstelle zu erhalten. Nicht zuletzt spielt das Spital Affoltern eine prägende Rolle im Gesundheitssystem der Region.

Spitalplanung in der Pandemie

Seit dem kategorischen «Nein», das zu einem «Ja, aber» wurde, sind das Spital Affoltern und die Gesundheitsdirektion in engem Austausch. «Die Zusammenarbeit ist sehr gut», betont Natalie Rickli, «ja sogar beispielhaft.» Das Spital sei auf dem richtigen Weg, entsprechend interessant fand sie es auch, zu sehen, wie die neuen Konzepte in Affoltern umgesetzt werden.

In einer kurzen Ansprache vor den ­Aktionärsvertretern blickte die Gesundheitsdirektorin zurück auf ihre ersten vier Jahre im Amt. Eine Legislatur, die geprägt war von der Spitalplanung, aber noch viel mehr von Corona. Die Pandemie – eine neue Erfahrung für alle Beteiligten – habe man gemeinsam ­erfolgreich bewältigt, zog sie Bilanz. Zugleich wurde die Gesundheitsdirektion reorganisiert und um ein neues Amt für Gesundheit ergänzt. Als grosse Herausforderung für die soeben angelaufene neue Legislatur bezeichnet Natalie ­Rickli, nebst dem Fachkräftemangel und der Qualitätssicherung, die Digitalisierung.

Richtungswechsel braucht Zeit und Geld

«Wir sind dankbar für die konstruktive Lösung», betont auch Stefan Gyseler, ­VR-Präsident des Spitals Affoltern. Das Geschäftsjahr 2022 sei noch geprägt von der Schliessung der Chirurgie, im laufenden Jahr sei das Ziel aber, wieder in die Schwarzen Zahlen zu kommen, auch wenn so ein Richtungswechsel natürlich Zeit brauche. Das gilt auch für die neue Disziplin Gerontopsychiatrie. Der zusätzliche Leistungsauftrag sei eine Freude gewesen, mache aber auch Sinn, zwischen den beiden Stärken Altersmedizin und Psychiatrie. Das neue Angebot werde aber kein Selbstläufer – und auch nicht schon von Anfang an kostendeckend sein.

Und auch die Zukunft der Infrastruktur gilt es demnächst anzugehen. Die Optionen hier: Ein Neubau, ein ­Teilneubau oder eine Gesamtsanierung. Und welche der drei Varianten auch zum Zuge kommt, die Finanzierung wird noch zu klären sein. «Es gibt in der Schweiz kaum Spitäler, die solche ­Investitionen aus dem Cashflow stemmen können – das Spital Affoltern ­gehört nicht dazu.»

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