Arbeitsstelle als Schlüssel zur Integration

Der Verein «Gemeinsam statt Einsam» (GsE) verbindet unter dem Stichwort «Drehscheibe Arbeit» Arbeitgeber aus der Region mit Arbeitskräften aus dem Kreis von vorläufig aufgenommenen Ausländerinnen und Ausländern (VA). Als wichtiger Partner des Projekts unterstützt der Sozialdienst Bezirk Affoltern die Integrationshilfe.

Eveline Hedinger (ganz rechts) informiert interessierte Arbeitgeber und Mitglieder vom Sozialdienst Bezirk Affoltern. <em>(Bild Martin Mullis)</em>
Eveline Hedinger (ganz rechts) informiert interessierte Arbeitgeber und Mitglieder vom Sozialdienst Bezirk Affoltern. <em>(Bild Martin Mullis)</em>

Das gute Dutzend Frauen und Männer beschäftigte sich in den Räumen des ehemaligen Reisebüros an der Alten Dorfstrasse in Affoltern mit dem Gegenteil der Tätigkeiten der früheren Benutzer. Anstelle von Ferienplänen ging es an der Info-Veranstaltung des Vereins «Gemeinsam statt Einsam» (GsE) um Arbeitsplätze. Die gesetzlichen Bestimmungen über die Erwerbstätigkeit von vorläufig aufgenommenen Personen im Asyl- und Migrationswesens (VA) werden ab dem 1. Januar 2019 entscheidend geändert. Neu wird anstelle einer Arbeitsbewilligung lediglich noch eine Meldepflicht verlangt.

Diesen Umstand will die «Drehscheibe Arbeit» des Vereins GsE nutzen und die Bemühungen um die Integration der entsprechenden Personen sollen nun so richtig Fahrt aufnehmen. Dabei spielen nicht nur potenzielle Arbeitgeber, sondern auch eine ganze Reihe von Vertretern anderer Institutionen eine gewichtige Rolle. So waren denn am letzten Mittwochabend die massgebenden Vertreter des Vereins GsE und des Sozialdienstes Bezirk Affoltern anwesend wie auch die Job-Coaches Carmen Cronauer und Diya W. Peter. Als politischer Vertreter war der Kantonsrat und Sozialvorsteher von Ottenbach, Ronald Alder (GLP), präsent.

Der Einstieg in den Arbeitsmarkt wird begleitet

Dem Geschäftsführer des Sozialdienstes Bezirk Affoltern, Ivo Lötscher, und der Leiterin des GsE, Eveline Hedinger, sowie ihren Teams gelang es ausgezeichnet, ihre Bestrebungen für den Einstieg der betreffenden Personen in den ersten Arbeitsmarkt zu erläutern. Die verschiedenen Möglichkeiten der Anstellung von vorläufig aufgenommenen Personen dürften die Arbeitssuche entscheidend erleichtern. Sowohl den Arbeitgebern als auch den Arbeitssuchenden steht nämlich die Wahl eines Schnuppereinsatzes, eines Praktikums, einer Berufslehre oder eine befristete oder fixe Anstellung zur Verfügung. Diese Auswahl verlangt eine seriöse und umfassende Abklärung der jeweiligen Situation. Dabei spielt nicht nur die Motivation, auch wirklich arbeiten zu wollen, eine entscheidende Rolle, sondern vor allem auch die Sprachkenntnisse des VA. Das Bestreben des GsE, Orte zu schaffen, wo Menschen sich wohlfühlen und sich auch entwickeln können, wird jedoch oft erfüllt. Der Verein GsE schreibt mit dem Projekt der Eingliederung von Asylbewerbern in die Arbeitswelt eine Erfolgsgeschichte.

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