Bei Wienerli und Brot mit dem Finanzdirektor im Gespräch

Derzeit touren jene, die für den Regierungs- und den Kantonsrat kandidieren, durch die Dörfer. Regierungsrat Ernst Stocker kam am Samstag ins Säuliamt – Natalie Rickli musste passen.

Regierungsrat Ernst Stocker an der Oberen Bahnhofstrasse in Affoltern im Gespräch mit Passanten und Standbesuchern. <em>(Bild Werner Schneiter)</em>
Regierungsrat Ernst Stocker an der Oberen Bahnhofstrasse in Affoltern im Gespräch mit Passanten und Standbesuchern. <em>(Bild Werner Schneiter)</em>

Bei Wahlveranstaltungen von Parteien ohne überparteilichen Anspruch hält sich der Publikumsaufmarsch oft in Grenzen. Meist kreuzen nur die auf, die ganz genau wissen, wen und welche Partei sie wählen werden: nämlich jene, die bei besagter Veranstaltung auftreten. Da ist man bei der SP, bei den Grünen, bei FDP und SVP und anderen nicht selten unter sich. Derzeit touren jene, die für den Regierungsrat und den Kantonsrat kandidieren, durch die Dörfer des Kantons, suchen die Nähe zum Wahlvolk.

«Sali Ernst»

«On tour» im Säuliamt war am Samstag auch Regierungsrat Ernst Stocker. In Affoltern, Mettmenstetten und Bonstetten – ausnahmsweise ohne die erkrankte Nationalrätin Natalie Rickli, die sich als Neue für den Regierungsrat bewirbt. Schon bei der Begrüssung wurde klar, dass sich Stocker hier unter vielen Bekannten bewegt. «Sali Ernst», lautete die gängige Begrüssungsformel an der Oberen Bahnhofstrasse in Affoltern, wo die SVP mit Wienerli und Brot aufwartete und Gelegenheit bot, mit dem Finanzdirektor ins Gespräch zu kommen. Solche Gespräche hat er in den vergangenen Wochen viele geführt. Am Schluss wird er rund 50 Wahlauftritte absolviert haben. Welche Themen sind dabei zur Sprache gekommen? «Auf den Podien war natürlich das Klima ein Thema, weniger auf der Strasse. Auch die steigenden Gesundheitskosten beschäftigen», sagt Ernst Stocker.

Erstaunt habe ihn, dass die Finanzen weniger angesprochen wurden, das sei vor vier Jahren noch ganz anders gewesen. Tatsächlich hat die Regierung im November 2018 bekanntgegeben, dass sich der prognostizierte Überschuss 2019 von 14 Mio. Franken in einen Aufwandüberschuss von 88 Mio. Franken verwandeln wird – dies, nachdem 2017 noch ein Ertragsüberschuss von 367 Millionen resultiert hatte.

Nun, Stocker wird die Entwicklung der Finanzen gut erklären können, schliesslich bezeichnete ihn die Neue Zürcher Zeitung als «geerdeten Vermittler». Der 63-Jährige diplomierte Meisterlandwirt, zuvor Kantonsrat und Stadtpräsident von Wädenswil, kam 2011 als Nachfolger von Rita Fuhrer in die Regierung; 2015 wechselte er von der Volkswirtschafts- in die Finanzdirektion. (-ter.)

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