Ein weiteres Stück Säuliamt im Museum für Kommunikation

Als Zeitzeugin des Kalten Kriegs nimmt das Museum für Kommunikation in Bern die Alarm-Sirenenanlage vom Stalliker Schulhaus Dorf in seine Sammlung auf. In Rifferswil verfügt es bereits über eine historische Telefonanlage.

Sirenenübergabe: Robert Sidler, Gemeinderat in Stallikon, Gabriela Bolleter vom Sicherheitszweckverband Albis und Juri Jaquemet, Sammlungskurator des Museums für Kommunikation in Bern. <em>(Bild Thomas Stöckli)</em>
Sirenenübergabe: Robert Sidler, Gemeinderat in Stallikon, Gabriela Bolleter vom Sicherheitszweckverband Albis und Juri Jaquemet, Sammlungskurator des Museums für Kommunikation in Bern. <em>(Bild Thomas Stöckli)</em>

Wenn das Museum für Kommunikation dereinst eine Ausstellung zum Kalten Krieg machen sollte, könnte unter den Exponaten auch eines aus dem Knonauer Amt sein. Vergangenen Mittwoch wurde auf dem Stalliker Schulhaus Dorf die alte, mit Druckluft betriebene Sirene demontiert und durch eine elektronische auf dem jenseits der Reppischtalstrasse gelegenen Werk- und Feuerwehrgebäude ersetzt.

Die alte Sirenenanlage ging nicht etwa in die Entsorgung, sondern ans Museum in Bern. Zur feierlichen Übergabe kamen neben den Repräsentanten der Gemeinde, des Sicherheitszweckverbands Albis und des Museums unter anderen der Direktor des Bundesamts für Bevölkerungsschutz (Babs), Benno Bühlmann, und der Chef des kantonalen Zivilschutzes, Werner Balmer.

Push-Meldung aufs Smartphone

Die Sirene bleibt ein wichtiger Faktor im Alarmierungswesen bei Katastrophen und Notlagen – ergänzt wird sie allerdings durch weitere Mittel. Vor einem Jahr hat das Babs gemeinsam mit den Kantonen neue elektronische Dienstleistungen lanciert. Alarme und Warnungen werden als Push-Meldung auf Smartphones sowie als Online-Publikation auf der Alertswiss-Website verbreitet. So kann die Bevölkerung zu Ereignissen wie Bränden, Trinkwasserverunreinigungen oder Unwetter direkt informiert werden.

Historische Telefonzentrale Rifferswil

Die Stalliker Sirene ist nicht das einzige Ämtler Exponat des Museums für Kommunikation. Ein anderes steht dezentral in Rifferswil: eine Telefonzentrale aus dem Jahr 1955. Bis 1984 war sie im Einsatz. Dann wurde sie vom Telefonnetz abgetrennt, ansonsten aber vollständig im Originalzustand belassen. Was viele nicht wissen: Die Telefonzentralen wurden in der Roten Fabrik in Zürich zusammengestellt. Im heutigen alternativen Kulturzentrum produzierte man damals Technik vom einfachen Telefonrelais bis hin zu komplexen Geräten der Telekommunikation.

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