In der Karibik die Mundgesundheit fördern

«Zahnfee» Daniela Frey Perez, Dentalhygienikerin in Affoltern, zeigt Kindern, wie sie ihre Zähne richtig putzen können. (Bilder zvg.)


Erstmals mit dabei: Ihre dreijährige Tochter hilft sichtlich stolz mit.
Das Hilfsprojekt Bella Risa setzt sich für die Förderung der Mundgesundheit in der Karibik ein. Gründerin Daniela Frey Perez, die als Dentalhygienikerin in Affoltern arbeitet, reiste wenige Tage nach Hurrikan Fiona einmal mehr in die Dominikanische Republik.
Von: red
Für Touristen präsentieren sich karibische Inselstaaten als Paradies auf Erden. Doch schaut man hinter die Kulissen, sieht die Realität bei vielen Einheimischen oft ganz anders aus. Armut und harte Arbeit prägen ihr tägliches Leben. Zeit und Geld für allgemeine Körper- oder Zahnpflege bleibt hier auf der Strecke.
Deshalb verteilt Bella Risa – spanisch für «schönes Lächeln» – in Haiti und der Dominikanischen Republik Mundhygieneartikel und andere Hilfsgüter – Kleider, Schulmaterial, Spielsachen und sogar Möbel. Den Kindern, Erziehenden und Lehrpersonen in Schulen, Kinder- und Waisenhäusern oder auch in der «Pampa» zeigt das Hilfsprojekt, wie Zähne richtig geputzt werden und vor allem warum. Nach dem Motto «Vorbeugen ist besser als heilen», angelehnt ans Erfolgsrezept der Schweizer Schulzahnpflege, möchte Bella Risa nämlich die Mundgesundheit fördern.
Einheimische einbinden
Das Hilfsprojekt soll nachhaltig sein und Hilfe zur Selbsthilfe schaffen. Deshalb steht das Einbinden der Einheimischen ins Projekt im Zentrum. In Haiti wurde eine Einheimische zur Zahnpflegeinstruktorin ausgebildet. So hat ein Kinderheim dank Bella Risa inzwischen eine eigene Zahnfee erhalten. Bella Risa schafft also sogar Arbeitsplätze.
Die diesjährigen Einsätze waren für Daniela Frey ganz besonders. Erstmals begleitete sie ihre dreijährige Tochter. «Mir war wichtig, dass sie lernt, dass es ‹da draussen› auch ‹andere Welten› gibt», sagt die Dentalhygienikerin, «dass die Kinder in der Karibik nicht so viele Dinge besitzen, wie wir hierzulande.» Die Kleine half mit bei den Instruktionen der korrekten Putztechnik am Modell und beim Verteilen der Hilfsgüter.
Die Schattenseite der Reise war Hurrikan Fiona, welcher fünf Tage vor ihrer Ankunft übers Land wütete und teils massive Schäden anrichtete. Teile der grossen Wassermengen bekam auch das Bella-Risa-Lager ab: Die Kartonkisten mit den Hilfsgütern hatten das hineingelaufene Wasser aufgesogen. Infolge der aktuellen Naturkatastrophe besuchte Daniela Frey Perez dieses Jahr kleine Dörfer, wo die Einheimischen in «primitiven» Unterkünften leben; dort verteilte sie Lebensmittel wie Reis, Bohnen, Öl und Konservendosen.
Komplett privat organisiert
Daniela Frey Perez ist stolz auf das, was sie in den letzten zehn Jahren erreicht hat. Was mit einer spontanen Idee und 400 Zahnbürsten im Koffer begann, entwickelte sich bis heute zu einem kleinen, seriösen Hilfsprojekt. Ein Hilfsprojekt, das immer noch komplett privat organisiert ist. Die Gründerin verpackt die Hilfsgüter, verteilt Flyer und betreut die Homepage sowie soziale Medien. «Bella Risa konnte keine Berge versetzen», ist sie sich bewusst, «aber dennoch im Kleinen und für Einzelne einen essenziellen Beitrag leisten.» (red.)
Weitere Infos unter www.bellarisa.ch.