Katholische Kirche in Bonstetten: Der Bau-Entscheid ist vertagt
Eine neue Kirche für elf Millionen Franken? An der ausserordentlichen Kirchgemeinde- versammlung sollten die Unterämtler Katholiken über die Finanzierung von St. Mauritius in Bonstetten entscheiden. Auf ein deutliches Ja zum Geschäft folgte ein knapp angenommener Antrag auf Urnenabstimmung.
Mit 51 Ja- zu 17 Nein-Stimmen hatten die 78 anwesenden Katholiken aus dem Unteramt dem Antrag zur Finanzierung der neuen Kirche zugestimmt. Wäre es bei diesem Entscheid geblieben, hätten bereits Ende Oktober die Bagger vorfahren können. Doch als Kirchenpflege-Präsident Toni Gasser die Versammlung gegen 22.30 Uhr schliessen wollte, wurde noch ein Antrag auf Urnenabstimmung vorgetragen. Die Auszählung gestaltete sich äusserst spannend. Mit 27 Ja für eine Urnenabstimmung wurde die erforderliche Drittels-Minderheit um eine Stimme übertroffen.
«Der Entscheid ist zu akzeptieren», so Toni Gasser. Und wie geht es weiter? Wahrscheinlich werden die Unterämtler Katholiken tatsächlich an der Urne über den Bau entscheiden. Das dürfte den Projektstart aber um ein halbes Jahr verzögern. Alternativen wären eine Finanzierung über die Kirchenstiftung, was wesentlich teurer würde, oder ein komplett anderes Finanzierungsmodell.
Den Abstimmungen waren zwei Stunden des Erklärens und Fragen-Beantwortens vorausgegangen. Kritisiert wurden das Fehlen von Visualisierungen und die Tatsache, dass die 78 Anwesenden für die knapp 2900 Katholiken im Unteramt entscheiden sollten.