Künftig mehr Platz für Familien

Mit dem Erweiterungsbau hat das Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche in Affoltern die Therapien räumlich zusammengeführt. Im Haupthaus wurde dadurch Platz frei für Familienzimmer. Nun bietet das Zentrum Einblick in die neue Bettenstation.

Die neuen Familienzimmer verfügen alle über direkten Zugang zur erweiterten Terrasse. Ruth Meierhofer, Leiterin Ökonomie und Verwaltung, und Luk De Crom, Leiter Pflegedienst, freuen sich über den gelungenen Umbau. <em>(Bild Thomas Stöckli)</em>
Die neuen Familienzimmer verfügen alle über direkten Zugang zur erweiterten Terrasse. Ruth Meierhofer, Leiterin Ökonomie und Verwaltung, und Luk De Crom, Leiter Pflegedienst, freuen sich über den gelungenen Umbau. <em>(Bild Thomas Stöckli)</em>

Je 20 bis 30 Quadratmeter gross sind sie, die neuen Familienzimmer auf Station C des Kispi-Rehazentrums. Sie verfügen nicht nur über je eine eigene Nasszelle, sondern auch über direkten Zugang zur Terrasse – und sind damit ein deutlicher Gewinn, was Komfort und Intimsphäre betrifft. Schliesslich verbringt mancher Elternteil mehrere Monate mit seinem Kind in Affoltern. «Wir haben eine Mutter, die ist schon über ein Jahr da», verrät Ruth Meierhofer, Leiterin Ökonomie und Verwaltung. Neu steht ihnen in der Station auch eine gemeinsame Wohnküche zur Verfügung.

Die Nachfrage nach Begleitaufenthalten ist in den letzten Jahren gestiegen. Als Grund dafür nennt Luk De Crom, Leiter Pflegedienst, die zunehmende Individualisierung in der Gesellschaft. «Unsere Aufgabe ist es, dieses Bedürfnis abzudecken», so De Crom. Zu 99% seien es Mütter, die bei ihrem Kind bleiben, sagt Ruth Meierhofer. Gelegentlich komme es vor, dass sich beide Elternteile abwechseln.

Gleich viele Betten, aber flexibler

Mit Qualität überzeugt die Reha in Affoltern schon lange, nun soll auch die Unterbringung dem aktuellen Standard entsprechen. Wer an pädiatrische Rehabilitation denke, dem solle Affoltern in den Sinn kommen – und das in der ganzen Schweiz und auch darüber hinaus, so das Ziel. Aktuell ist etwa ein Kind aus Saudi-Arabien in Behandlung, auch schon kamen junge Patienten aus Russland, der Türkei oder Griechenland.

Auf die Gesamtzahl an Betten (47) wirkt sich der Umbau übrigens nicht aus. Wohl aber auf die Attraktivität für Privatpatienten sowie die Anzahl der Pflegetage. So erhöht sich mit den neuen Zimmern die Flexibilität. Wenn etwa ein Fall von «Wilden Blattern» auftritt, muss nun nicht gleich eine halbe Station gesperrt werden. Neu steht dem Pflegepersonal auch ein «Medi-Raum», zur Verfügung, über welchen sich De Crom besonders freut: «Wenn man die Medikamente ungestört richten kann, wirkt sich das nachweislich auf die Patientensicherheit aus.»

Offene Türen und «Kids-Cup»

 

Am Samstag, 27. Oktober, lassen sich die neue Bettenstation und der Therapietrakt Mäxi von 10 bis 17 Uhr besichtigen. Zudem findet in Zusammenarbeit mit Weltklasse Zürich ein «Kids Cup» für Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen statt.

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