Langlaufmekka Säuliamt

Ins Goms? Ins Engadin? Nach Einsiedeln? Nein, nicht nötig. Wer in diesen Tag langlaufen will, findet im Säuliamt traumhafte Verhältnisse vor. Viele Langläuferinnen und Langläufer nutzen die Gelegenheit, vor der Haustüre ihre Spuren durch den Schnee zu ziehen.

Langläuferherz, was willst du mehr? Die Loipe im Feldenmaas zwischen Affoltern und Bonstetten bot inmitten einer prächtigen Winterlandschaft beste Laufbedingungen für Wintersportler. (Bild Stefan Schneiter)
Langläuferherz, was willst du mehr? Die Loipe im Feldenmaas zwischen Affoltern und Bonstetten bot inmitten einer prächtigen Winterlandschaft beste Laufbedingungen für Wintersportler. (Bild Stefan Schneiter)

Ideale Bedingungen, wie sie sich nur alle Jahrzehnte mal bieten, herrschen derzeit für Langlauf im Säuliamt. Am Wochenende nutzten dies hunderte von Langläuferinnen und Langläufer. Auf der 8,3 Kilometer langen Loipe im Fel-denmaas, einer Hochebene zwischen Affoltern und Bonstetten, herrschte ein reger Betrieb wie selten. «Das macht vielleicht Spass. So war es in den letzten 60 Jahren nie mehr» meinte ein Winterspaziergänger am Samstag, beim Anblick der vielen Wintersportler. Nun, ganz korrekt war die Aussage nicht. Doch muss man 15 Jahre zurückgehen, ins Jahr 2006, als man das letzte Mal derart riesige Schneemengen wie aktuell im Bezirk vorfand.

Inmitten einer tief verschneiten Landschaft, wo die weiten Felder und Wiesen unter einer Schneedecke von einem halben Meter lagen und die angrenzenden Wälder das Ganze in eine märchenhafte Szenerie verwandelten, ergriff, wer immer es einrichten konnte, die Gelegenheit, seine Langlaufrunden zu drehen. Da waren zum einen eigentliche Spitzensportler zu sehen, die im perfekten Skating-Stil in forschem Tempo ihre Trainingseinheiten für einmal nicht in schneesicheren Bergregionen, sondern sozusagen zu Hause absolvierten. Ganze Familien waren mit Kind und Kegel unterwegs und brachten ihre Fitness statt auf Skipisten, die in Corona-­Zeiten ohnehin besser zu meiden sind, für einmal in flachem Gelände auf Vordermann. Aktive Senioren mit und ohne Bauchansatz reihten sich ein neben Jungvolk, das in bester Dario-Cologna-­Manier das elegante Gleiten durch den Schnee zelebrierte. Aber auch manch ein Gelegenheitssportler und blutiger Anfänger verriet durch seinen wackligen Laufstil wie auch wiederholten unfreiwilligen direkten Schneekontakt, dass die balancemässig Herausforderung auf schmalen Latten nicht zu seiner regelmässigen Betätigung zählt. Doch dem Spass an der sportlichen ­Aktivität in der herrlichen Winterpracht tat dies keinen Abbruch.

Die Loipe im Feldenmaas ist aber nicht der einzige Ort, wo derzeit Langlauf möglich ist. Eine zwei Kilometer lange Spur steht auch in Hausen auf dem Mittelalbis zur freien Verfügung. Die Loipe ist weniger bekannt als diejenige im Feldenmaas, ja, sie ist ein eigentlicher Geheimtipp, den bislang erst wenige kennen. Dabei ist der Rundkurs, auf 750 Meter über Meer gelegen, schneesicherer und bietet Langlauffreunden mit ihrem coupierten Gelände einen technisch interessanten ­Parcours.

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