Spital Affoltern hat mehr Patienten behandelt

Das Spital Affoltern erzielte im ersten Halbjahr einen Überschuss 521'000 Franken. Das Ergebnis liegt damit um 367'000 Franken über dem Budget. Es konnten mehr Patienten als vorgesehen behandelt werden, und die Schwere der zu behandelnden Fälle wirkte sich positiv auf das Ergebnis aus.

Das Spital Affoltern muss sich im neuen Marktumfeld gegenüber den Mitbewerbern behaupten. Im ersten Halbjahr 2015 liegt das Rechnungsergebnis über den budgetierten Zahlen. (Bild Werner Schneiter)
Das Spital Affoltern muss sich im neuen Marktumfeld gegenüber den Mitbewerbern behaupten. Im ersten Halbjahr 2015 liegt das Rechnungsergebnis über den budgetierten Zahlen. (Bild Werner Schneiter)

Das Spital und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben intensive Monate hinter sich. Vor allem musste und muss es im neuen Marktumfeld mit der Spitalfinanzierung seinen Platz finden und sich gegenüber den Mitbewerbern behaupten.

Obwohl sich das Spital Affoltern sehr spät mit dem neuen Umfeld auseinandergesetzt hat, ist es ihm nun gelungen, Tritt zu fassen. Dies lässt sich auch daran ablesen, dass die Patienten und zuweisenden Ärzte trotz schwierigem Umfeld dem Spital Affoltern die Treue halten. Es kann daher auf ein recht erfolgreiches erstes Halbjahr zurückblicken. So konnten in dieser Periode 13 Patienten mehr behandelt werden als budgetiert. Zugenommen hat auch die Schwere der Fälle, eine Messgrösse, die den Ertrag im Akutbereich beeinflusst. Dank dieser erfreulichen Entwicklung konnte im ersten Halbjahr ein Überschuss von 521 000 Franken erzielt werden. Dieser Betrag liegt um 367 000 Franken über dem Budget. Es zeichnet sich deshalb ab, dass per Ende Jahr mit einem Ertragsüberschuss von zirka einer Million Franken gerechnet werden kann! Der Ebitda beträgt 2,7 Millionen Franken, was einer Ebita-Marge von 7,7% entspricht.

«Sorgenkind» bleibt die Langzeitpflege. Nach der Eröffnung des Alterszentrums Senevita war die Belegung insbesondere im «Haus Rigi» schwächer. Dieser Rückgang wirkte sich negativ auf das Ergebnis aus. Mit geeigneten Massnahmen ist es jedoch gelungen, die finanziellen Folgen in Grenzen zu halten bzw. gegenüber dem Vorjahr sogar eine Verbesserung des Ergebnisses zu erreichen. Auch der Rettungsdienst steht nach seiner Restrukturierung – nur noch ein Rettungswagen wird betrieben – finanziell wesentlich besser da. Begünstigt wird dieses Resultat auch dadurch, dass der Rettungsdienst des Spitals mehr aufgeboten wird und deshalb mehr Fahrten aufweist als budgetiert. Es ist damit zu rechnen, dass der Fehlbetrag von zirka 625 000 Franken im 2014 auf zirka 250 000 Franken im Jahr 2015 sinken wird. (bstr.)

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