Wenn die Kühe im Kreis stolzieren
Die Ämtler mischten bei der Viehschau auf dem Parkplatz kurz vor der Albis-Passhöhe einmal mehr kräftig mit. Miss Albis Holstein wird Kuh Anna von David Frey, Affoltern.
Besonders spannend an der Dreirassenviehschau ist der Vergleich zwischen den milchbetonten schwarzen Holstein und den robusteren Zweinutzungskühen, die sowohl auf Milchleistung als auch auf Fleischertrag gezüchtet werden. Was die Braunen angeht, waren die Mitglieder der Braunviehzuchtgenossenschaft Sihltal und Umgebung unter sich. Die roten und schwarzen Holstein-Kühe kamen allerdings auch von diesseits des Albis.
Rund 200 Kühe sind vergangenen Samstag wieder auf den Pass gekommen – etwas mehr als im Vorjahr. Und sogar einige Stiere wurden herangekarrt. «Man kommt etwas weg vom höchsten Level», kommentiert Herbert Rüttimann, Aktuar der Braunviehzuchtgenossenschaft. Will heissen: Wenn die künstliche Besamung mit dem «idealen» Zuchtmaterial nicht anschlägt, kommt vermehrt wieder der «Natursprung» zum Zug. Und natürlich wurde auf dem Viehschau-Platz und später in der Festwirtschaft gefachsimpelt. Etwa über das Bestreben, hornlose Kühe zu züchten. Zwei Bauern verglichen derweil Braunvieh und Red Holstein. So könne man bei den Roten den Zuchterfolg zuverlässiger einschätzen.
Die Ämtler Viehschau-Saison startet übrigens in zweieinhalb Wochen: am 9. Oktober in Mettmenstetten, tags darauf in Hausen und am 18. Oktober in Maschwanden. (tst.)