Sonnenstrom bereits im Rohbau

Es ist ein kompakter, schlichter Einfamilienhausbau in der Mettmenstetter Pfruendmatt, der äusserlich überhaupt nicht auffällt. Form und Grundriss wurden bewusst so gewählt, wie Architekt Mike Weber erklärt: «Wir haben uns für ein optimales Verhältnis zwischen Raumfläche und Aussenfläche entschieden. Ich ziele auf möglichst energieeffiziente Bauten ab, die zudem kostengünstig sind.» Dafür mache er auch Kompromisse. Es werde beispielsweise eine Aussenluft-Wärmepumpe installiert und das damit gesparte Geld in die Fotovoltaik-Anlage investiert. Damit bleibe der Bau kostengünstig und werde gesamthaft energieeffizienter.

Strom für Betrieb plus 25000 Kilometer mit dem Elektroauto

In der vergangenen Woche wurde die integrierte Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach montiert, ab nächster Woche hängt sie am Netz und speist Strom ein. Bis das Haus im April bezugsbereit ist, können so bereits rund 3000 Kilowatt-Stunden Strom ins Netz eingespiesen werden. Mike Weber rechnet im Betrieb mit durchschnittlich 11500 Kilowatt-Stunden Solarstrom pro Jahr, der durch die Fotovoltaik-Anlage erzeugt wird: «Damit können Betrieb und Heizung sichergestellt werden. Mit dem restlichen Strom könnte ein Elektroauto 25000 Kilometer im Jahr zurücklegen. Der Strom könnte natürlich auch ins Netz eingespiesen und vergütet werden.»

Ob sich die Direkteinspeisung von Solarstrom bereits in der Rohbauphase als Zukunftsmodell etablieren wird, muss sich indes noch zeigen. «Ich bin mir sicher, dass sich dieses Modell früher oder später durchsetzt – es ist wirtschaftlich und bringt keine Nachteile mit sich», hält Mike Weber stolz fest.

Weitere Artikel zu «Bezirk Affoltern», die sie interessieren könnten

Bezirk Affoltern25.04.2024

Fusionspläne bei Landi-Genossenschaften

Landi Albis, Obfelden und Freiamt künftig gemeinsam?
Bezirk Affoltern25.04.2024

Schneedruck macht den Kulturen zu schaffen

Raps, Gerste und Obst leiden unter dem anhaltenden Wintereinbruch
Bezirk Affoltern25.04.2024

Veloweg wird nun doch gebaut

Zwischen Uerzlikon und Rossau: Einigung zwischen der Besitzerfamilie und dem Kanton