Das Säuliamt wird immer sicherer

2014 hat der Bezirk Affoltern die 50 000 Einwohner-Marke geknackt. Trotzdem konnte die Kantonspolizei für 2014 erneut einen Rückgang der Verzeigungen in Bezug auf das Strafgesetzbuch und das Betäubungsmittelgesetz auf 2106 Fälle vermelden.

Das Säuliamt ist seit Jahren einer der sichersten Bezirke des Kantons Zürich. Nur eine von 60 Verzeigungen wurde 2014 im Knonauer Amt registriert. Während immerhin einer von 28 Zürchern im Säuliamt wohnt. Die tiefen Verzeigungszahlen im Bezirk sind sicherlich auch auf die Ländlichkeit der Region zurückzuführen. Diese Vermutung liegt nahe, da 2014 die Hälfte aller Verzeigungen in der Stadt Zürich registriert wurden.

«In vielen Teilbereichen lassen sich aufgrund der kleinen Fallzahl keine Schlüsse ziehen, wenn nur zwei Jahre verglichen werden. Hier muss der Fallverlauf über Jahre angeschaut werden», erläutert Kurt Bernet, der stellvertretende Bezirkschef der Kantonspolizei des Bezirks Affoltern.

Massiv weniger Körperverletzungen

Dies ist beispielsweise bei Straftaten gegen Leib und Leben der Fall. Im Bezirk wird jedes zweite Jahr ein Tötungsdelikt registriert. Im Bereich Körperverletzung lässt sich ein allgemeiner Trend zu weniger Körperverletzungen feststellen. 2009 wurden noch 48 Fälle von Körperverletzungen angezeigt. In den vergangenen Jahren hat sich diese Zahl bei dreissig Fällen eingependelt.

Der grösste Teil der angezeigten Delikte fällt in den Bereich Vermögen. Gemeint sind Diebstahl, Sachbeschädigung, Erpressung und Betrug. Mit 1294 Anzeigen wegen Delikten gegen das Vermögen sind das gut 60 Prozent aller Delikte im Jahr 2014. Der Grossteil der Anzeigen in diesem Bereich fiel auf die verschiedenen Formen von Diebstahl. Während die Fallzahl bei Diebstählen stark rückläufig ist, haben die Anzeigen wegen Sachbeschädigung um 39 Prozent zugenommen, auf 243 Fälle. «Ein Grossteil dieser Tatbestände entfällt auf den Bereich Graffiti. Einzelne Gruppen können in diesem Bereich die Statistik rasant in die Höhe schnellen lassen», erklärt Kurt Bernet diesen Sachverhalt. Langfristig sind aber auch die Fälle von Sachbeschädigungen rückläufig – bei starken Schwankungen.

Auch Diebstähle sind auf einem Tiefstwert angelangt. Gerade bei Einbrüchen ist die Zahl stark rückläufig. Kurt Bernet führt das unter anderem auf die Präventionsarbeit der Polizei zurück: «Im gesamten Kanton zeigt sich dieser Trend. Dies hat sicher auch mit der verstärkten Präsenz in Wohnquartieren während der Dämmerungszeit zu tun.»

Mehr Menschen, weniger Unfälle

Diese Woche ist neben der Kriminalitätsstatistik auch die Verkehrsunfallstatistik erschienen. Die Gesamtunfallzahl im Bezirk ist leicht rückläufig, obwohl der Fahrzeugbestand sogar schneller wächst als die Einwohnerzahl. Gesamthaft kam es zu 343 Verkehrsunfällen, wobei ein Mensch tödlich verunfallt ist und 20 schwer verletzt wurden. Bei der grossen Mehrheit der Unfälle kam es nur zu Sachschaden.

Wie stark gefühlte Verkehrssicherheit und Unfallzahlen auseinanderliegen können, zeigt sich in Maschwanden. Im März 2014 bewilligte die Gemeindeversammlung die flächendeckende Einführung von 30er-Zonen – auch auf der Kantonsstrasse. Freddy Küenzi und andere Maschwander votierten damals dagegen, da es doch hier fast keine Unfälle gebe. Die Unfallstatistik zeigt nun, dass es auf dem gesamten Maschwander Gemeindegebiet 2014 nur einen Unfall gab, welcher jedoch nicht einmal Personenschaden nach sich zog. Die Gemeindeversammlung hat für die Einführung der 30er-Zone 300 000 Franken bewilligt; sie wurde noch nicht umgesetzt.

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