Deutlich mehr Elementarschäden im Bezirk Affoltern

Im Bezirk Affoltern beliefen sich die Elementarschäden im vergangenen Jahr auf fast zwei Millionen Franken – deutlich mehr als in den Vorjahren. 101 der gesamthaft 298 Fälle betreffen Hagelschäden. Ausserdem rückten die Feuerwehrenzu zwei Grossbränden aus.

Mai 2015 in Stallikon: durch Hochwasser beschädigtes Kulturland. (Archivbild)
Mai 2015 in Stallikon: durch Hochwasser beschädigtes Kulturland. (Archivbild)

Traditionell lässt der Statthalter an der Generalversammlung des Feuerwehrverbandes des Bezirks Affoltern das verflossene Feuerwehrjahr Revue passieren – so auch an der 92. Auflage am vergangenen Freitag im Schachensaal in Hedingen. Als einen Höhepunkt bezeichnete Claude Schmidt die Teamübung im September auf dem Flugplatz in Hausen. Die Rettungsdienste Limmattal und Affoltern, die Feuerwehren des Flughafens Zürich und Hausen sowie Rega und TCS Alpine Air Ambulance simulierten den Unfall eines Kleinflugzeuges. «Übungsanlage, Figuranten und der motivierte Einsatz haben mich beeindruckt», sagte Claude Schmidt.

Mit ein paar eindrücklichen Zahlen illustrierte er auch die Schadenfälle des vergangenen Jahres. Unter den 54 Brandschäden mit Gesamtkosten von 3 Mio. Franken figurieren zwei grosse: der Brand eines Wohnhauses mit Gewerbe in Hedingen verursachte Schaden in der Höhe von 755000 Franken, der Brand einer Scheune im Weiler Seeboden in Hausen gar 1,6 Mio. Franken. Zwei Ereignisse machen also knapp 80 Prozent der gesamten Brandschäden im Säuliamt aus. Ursachen liegen in erster Linie bei der Elektrizität, in einigen Fällen brannte es auch als Folge von Blitzschlag. Im Kanton Zürich beliefen sich die Brandschäden auf 49 Mio. Franken, rund ein Viertel mehr als im Vorjahr.

Hagel und Hochwasser

Mit 1,981 Mio. Franken lagen die Schäden im Elementarbereich deutlich über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Höher sind sie nur im Bezirk Dietikon. Den Löwenanteil beanspruchen Hagelschäden. 101 der insgesamt 298 Elementarschäden gehen auf Hagelschlag zurück (Schäden insgesamt 250000 Franken). In Franken gemessen sind aber die Hochwasserschäden (1,5 Mio. Franken) deutlich höher. Die Sturmschäden belaufen sich auf 160000 Franken.

Insgesamt zeigt sich Statthalter Claude Schmidt beeindruckt von der Leistungsbereitschaft der Feuerwehrleute. Drei von vier im Jahr 2015 inspizierten Feuerwehren hätten die Note «gut» verdient, die vierte ein «Genügend». Weitere Inspektionen stehen in diesem Jahr an.

Nachwuchs vorhanden

Gute Kunde kommt auch von Urs Weber, dem Kommandanten der Jugendfeuerwehr. Ihr gehören derzeit 54 Nachwuchsleute und 14 Kader an; diverse Grundkurse, Events und Wettkämpfe runden das Ausbildungsprogramm ab. Zu den Höhepunkten gehört in diesem Herbst der Besuch im Brandhaus in Seewen. «Wir haben einen guten Bestand und sehr motivierte Leute», sagt Urs Weber. Im Säuliamt ist also für Nachwuchs gesorgt.

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