Das Säuliamt spart Stromverbrauch von 160 Haushaltungen ein

Zwei Jahre nach dem Start des Stromeffizienz-Programms im Oktober 2014 weist das Knonauer Amt eine vorbildliche Bilanz auf: Die rund 400 eingereichten Gesuche bringen in der Umsetzung eine Stromeinsparung von etwas über 640 MWh pro Jahr.

Fotovoltaik-Anlage Gartencenter Guggenbühl. (Bild M. Schnider)
Fotovoltaik-Anlage Gartencenter Guggenbühl. (Bild M. Schnider)

12,4% des im ganzen Kanton durch das Stromeffizienz-Programm eingesparten Stroms werden im Knonauer Amt eingespart. Gemessen an der Grösse der Region mit einem Bevölkerungsanteil von 3,5% im Kanton Zürich, sind das erstaunliche Werte. Das weist darauf hin, dass sich die Säuliämtler bei dieser Aktion überdurchschnittlich nachhaltig verhalten. Auch in anderen Bereichen nachhaltiger Energie darf sich das Knonauer Amt sehen lassen.

Hausbesitzer profitieren doppelt

Das Stromeffizienz-Programm lässt die Hausbesitzer gleich zweimal profitieren: bei der Installation der neuen Geräte und Anlagen sparen sie dank dem Förderbeitrag und danach bares Geld dank dem geringeren Stromverbrauch. Auch das Gewerbe gewinnt, entsprechen die bisher umgesetzten Projekte doch einem Auftragsvolumen von rund 950000 Franken. Für das Knonauer Amt ist das ein wichtiger Beitrag für die hier tätigen Unternehmen. Schliesslich profitiert auch die Umwelt, wenn 640 MWh Strom eingespart werden. Je nach Art des Strommixes liegt die CO2-Einsparung bei 6,4 (zertifizierter Strommix) bis 57,6 Tonnen (Egal-Strommix).

Nachhaltiges Verhalten der Region

Die Ämtler haben offensichtlich realisiert, dass sie den ländlichen Raum und das ausgeprägt vielseitige Naherholungsgebiet nur erhalten können, wenn sie sich in den verschiedenen Bereichen des Alltags entsprechend verhalten. Dazu gehört ganz wesentlich der Umgang mit der Energie.

Die Bemühungen tragen Früchte, wie die Zahlen zeigen. So sank der Stromverbrauch pro Kopf von 2009 bis 2015 kontinuierlich, um total 19,3% – trotz starker Zunahme von Erdsonden-Heizungen. Beim Solarstrom macht die Region ebenfalls vorwärts: allein von 2014 auf 2015 wurde die Produktion von Sonnenstrom um 48% auf 6068 MWh erhöht (im «Anzeiger» vom 22. Juli). Mitte 2016 waren es bereits 7585 MWh Solarstrom, der im Säuliamt produziert wurde. Der prozentuale Anteil des Sonnenstroms am Gesamtverbrauch liegt 2015 mit 2,6% über demjenigen der Schweiz (2,1%). Die erwähnte Zunahme bei den Erdsonden-Heizungen zeigt sich an der Pro-Kopf-Energiegewinnung mittels Erdsonden, die mit 0,45 kWh doppelt so hoch ist wie im Kanton Zürich (0,21kWh). Dazu eine grobe, zurückhaltende Berechnung: Braucht eine neuere Ölheizung 1500 Liter Heizöl pro Jahr, ergibt das hochgerechneteine CO2-Einsparung von 1150 Tonnen durch die Erdsonden-Heizungen im Knonauer Amt. Im Portemonnaie bleiben damit zurzeit gute 2,35 Mio. Franken dank eingespartem Öleinkauf.

Standortförderung Knonauer Amt, Forum Energie – Umwelt

Details unter www.effiwatt.ch.

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