Ämtler Gemeindepräsidenten: Die Hälfte tritt nicht mehr an
Mindestens sieben der 14 Ämtler Gemeindepräsidien werden nach den Behördenwahlen im April 2018 neu besetzt. Als Dienstältester tritt Walter von Siebenthal, Knonau, zurück – nach 20 Jahren im Amt.
Seit bald 20 Jahren ist Walter von Siebenthal Knonauer Gemeindepräsident. Kurt Bär (Kappel) und Andreas Binder (Maschwanden) bringen es auf je zwölf, Ruedi Müller (Aeugst), Hanspeter Eichenberger (Wettswil) und Marcel Fuchs (Rifferswil) auf acht und Bertram Thurnherr (Hedingen) auf vier Jahre. Danach ist für die sieben genannten Schluss: Sie werden 2018 nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren, machen Platz für neue Kräfte.
Auch unter den Gemeinderäten steht in einigen Dörfern ein grosses Sesselrücken an – nicht nur in Rifferswil, wo sich einzig Hugo Walter zur Wiederwahl stellt. In Knonau und in Aeugst sind neben dem Präsidenten je zwei weitere verdiente Gemeinderäte zu ersetzen. Drei Rücktritte – Alex Birchler, Marino Marchetto und Martin Schnorf – kündet auch Mettmenstetten an, wobei nur für zwei Ersatz gefunden werden muss, stellt durch die Einheitsgemeinde künftig doch die Primarschulpflege ein Gemeinderatsmitglied. Trotzdem lanciert die Interparteiliche Konferenz eine IG Gemeindewahlen mit dem Ziel, geeignete Personen für eine Kandidatur zu motivieren.
Von keinem bis einem Rücktritt geht man in Hausen aus. Dort hat der grosse Wechsel (vier von sieben neu) 2014 stattgefunden. In Wettswil treten mit Ausnahme des Präsidenten alle wieder an. Aus Ottenbach und Stallikon ist zu vernehmen, dass je ein Gemeinderat nicht mehr antreten werde.
Speziell könnte sich die Lage in Affoltern präsentieren: Falls alle Bisherigen nochmals wollen, kommt es auf jeden Fall zu Kampfwahlen. Durch die Bildung einer Einheitsgemeinde erhält wie in Mettmenstetten die Primarschule ein Gemeinderatsmandat. Allerdings geben die Behördenmitglieder im Bezirkshauptort erst Ende Sommer ein Commitment ab – wie in diversen anderen Ämtler Gemeinden auch.