Eine Zeitspanne voller Veränderungen

Zum 50-Jahre-Jubiläum eine neue Fahne für die Jugendmusik Bezirk Affoltern

Fahnenträger Silvan Rigoni mit dem neuen Jumba-Banner (links), das von Vertretern der Ämtler Musikvereine begrüsst wird. (Bilder Werner Schneiter)

Fahnenträger Silvan Rigoni mit dem neuen Jumba-Banner (links), das von Vertretern der Ämtler Musikvereine begrüsst wird. (Bilder Werner Schneiter)

Ehrenmitglied und OK-Präsident Hugo Lang interviewt René Glauser, den Erschaffer der neuen Jumba-Fahne. Hinten Fahnengotte Helena Bühlmann.

Ehrenmitglied und OK-Präsident Hugo Lang interviewt René Glauser, den Erschaffer der neuen Jumba-Fahne. Hinten Fahnengotte Helena Bühlmann.

David Stäheli, Zürcher Blasmusikverband, überreicht Jumba- Präsidentin Andrea Lippmann einen Check für Notenmaterial.

David Stäheli, Zürcher Blasmusikverband, überreicht Jumba- Präsidentin Andrea Lippmann einen Check für Notenmaterial.

Seit 2012 dirigiert Etienne Théraulaz die Jumba.

Seit 2012 dirigiert Etienne Théraulaz die Jumba.

Das Jubiläumsfest vor und im Kasinosaal in Affoltern begann am Samstag um 14.30 Uhr mit dem Empfang der Jugendmusiken aus dem Limmattal, die mit ihren Platzkonzerten im Seewadel, im Spital und im Kinderspital Betagte und Kranke erfreuten. Nach dem Apéro-Konzert mit «The 59ers-six Dixielandband» erfolgte ein Sternmarsch mit Gesamtchor auf dem Kasino-Vorplatz – und hernach die eigentliche Jubiläumsfeier mit Fahnenweihe. Dabei warf Nicole Frech, die selbst 15 Jahre in der Jumba musizierte, einen Blick auf die vergangenen Jahre der Nachwuchsorganisation. Sie sind gekennzeichnet von Hochs und Tiefs.

Wenige Jahre nach der Gründung im Herbst 1967 durften die Nachwuchsmusikantinnen und -musikanten in neue Uniformen schlüpfen und danach erstmals auch mit einer Vereinsfahne auftreten. In den ersten 20 Jahren ist die Jumba musikalisch und personell auf einer unglaublichen Erfolgswelle» geritten. Das Probelokal platzte aus allen Nähten. Nachdem die Gemeinde Affoltern kostenlos Land zur Verfügung stellte, erstellte die Jumba in Fronarbeit an der Giessenstrasse in Affoltern ein neues Probelokal – rund 20 Jahre nach ihrer Geburtsstunde. Der Erfolg dauerte an: 1992 erfolgte die Gründung der Drummer Factory. An nationalen wie internationalen Anlässen feierten die Jumbaner Erfolge, unter anderem an einem Musikfest nahe Barcelona.

Zum 40-Jahre-Jubiläum im September 2007 in Obfelden gabs eine neue Uniform und ein Jahr später einen Auftritt am eidgenössischen Jugendmusikfest in Solothurn. «Ein Erfolg, zudem durfte die Drummer Factory den Schweizer Vizemeistertitel feiern», sagte Nicole Frech.

Sinkende Mitgliederzahlen – trotzdem Erfolge

In den folgenden Jahren sanken die Mitgliederzahlen in der Jumba, gleichwohl konnten musikalische Erfolge gefeiert werden – auch in Deutschland und Österreich. Dazwischen drückten aber Schicksalsschläge auf die Stimmung: So der unfreiwillige Wegzug des japanischen Dirigenten Yukio Yamada, der die Schweiz wegen nicht Erneuerns der Aufenthaltsbewilligung verlassen musste – oder 2015 der Tod des langjährigen Lehrers, Dirigenten und Gründer der Drummer Factory, Werner Eigenmann.

«Glücklicherweise ist es der Jumba gelungen, den Kopf trotz aller Widrigkeiten über dem Wasser zu halten», fügte Nicole Frech an. So erhielt sie am eidgenössischen Jugendmusikfest 2013 in Zug drei silberne Auszeichnungen. Sie tritt regelmässig am Zürcher Sechseläuten auf und blickt mit Freude auf eine Mittelmeer-Kreuzfahrt zurück. Und schliesslich das Highlight im Jubiläumsjahr: Der berühmte Schweizer Komponist und Dirigent Christoph Walter komponierte für die Jumba ein Stück, das anlässlich eines Gala-Abends des Lions-Clubs Knonauer Amt uraufgeführt wurde.

«Wir haben eine bewegte 50-jährige Geschichte hinter uns. Die Jumba ist Garantin für Nachwuchs in den Musikvereinen und bietet eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung», schloss Nicole Frech.

Vor ihrer Rückschau ging der Fahnenakt über die Bühne: die Begrüssung des neuen, von René Glauser entworfenen Banners, durch fahnenbewehrte Vertreter der Ämtler Musikvereine. Dabei durfte Fahnengotte Helena Bühlmann aus Bonstetten als Spenderin eines namhaften Beitrags einen Blumenstrauss in Empfang nehmen.

Nachdem der Affoltemer Gemeindepräsident Clemens Grötsch im Namen des Ämtler Gemeindepräsidentenverbandes die Glückwünsche überbracht hatte, warb David Stäheli, Vorstandsmitglied des Zürcher Blasmusikverbandes, für die Workshops und Lager des Verbandes, die auch in Stein am Rhein stattfinden. Er überreichte Jumba-Präsidentin Andrea Lippmann einen Check zur Anschaffung von Notenmaterial und schloss mit den Worten von Friedrich Nietzsche: «Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum». Mit der von Philipp Wyssling geleiteten Tambourengruppe «Trümmlig», mit «Helmut’s Onemanband» und «Gerold’s Musikvagabunden» fand die Jubiläumsfeier im Kasinosaal ein würdiges Finale.

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