IT-Infrastruktur-Ausbau genehmigt
Grossaufmarsch an der Gemeindeversammlung in Mettmenstetten

Die Vorlage der Primarschule war umstritten. Gemeinderat und RPK hatten die Ablehnung empfohlen. Entsprechend gross war die Beteiligung an der Gemeindeversammlung vom vergangenen Montag in Mettmenstetten. 169 Stimmberechtigte besetzten die Stühle in der Mehrzweckhalle Wygarten. Bei dem fraglichen Traktandum ging es um die Erneuerung und Erweiterung der IT-Infrastruktur im Rahmen des IT-Solution-Design-Konzepts für die Primarschule. Dafür wurde ein Verpflichtungskredit von jährlich wiederkehrenden Kosten von rund 112640 Franken beantragt. Melanie Vollenweider, Präsidentin, und Rebekka Heggli, Mitglied der Primarschulpflege, stellten das Projekt detailliert vor und erklärten die Notwendigkeit der Anschaffungen für die mehr als 600 Schulkinder. Es gehe darum, dem Lehrplan 21 gerecht zu werden und den Kindern einen kompetenten Umgang mit den modernen Medien mit auf den Weg zu geben. Die geplante Ausstattung betrifft die Schülerinnen und Schüler, die Lehrpersonen und auch die Präsentationstechnik in den Schulzimmern.
Gemeindepräsidentin Vreni Spinner begründete die Ablehnung des Gemeinderates mit den Kosten, den pädagogischen Zielen und der 1:1-Ausstattung mit Notebooks, die über das erforderliche Mass hinausgehe. Der Gemeinderat empfahl eine Überarbeitung des Projekts.
Bei der Diskussion zum umstrittenen Geschäft ergriffen zahlreiche Stimmberechtigte das Wort. Die Voten waren sowohl kritisch wie auch befürwortend: «Die Kosten sind vernachlässigbar, verglichen mit dem Budget», oder «Braucht es diese Infrastruktur wirklich für den Lehrplan 21?». Für die einen war diese Anschaffung nötig und zeitgemäss, für andere übertrieben und zu teuer. Die Abstimmung schuf schliesslich Klarheit. Die grosse Mehrheit genehmigte die Anschaffung der IT-Infrastruktur für die Primarschule.
Hoher Ertragsüberschuss
Auch die Jahresrechnung 2023 der politischen Gemeinde wurde gutgeheissen. Sie weist einen Ertragsüberschuss von 4,7 Millionen Franken aus, dies mit einem Aufwand von 30,8 Millionen und einem Ertrag von 35,5 Millionen Franken. «Wie kann man so daneben liegen?», meinte Finanzvorstand Fabio Oetterli humorvoll bei seinen Ausführungen. Begründet sei dieser Überschuss durch zwei Spezialeffekte, nämlich den Verkauf einer Liegenschaft sowie unerwartet hohe Grundstückgewinnsteuern. «Ohne diese Spezialeffekte wäre das Jahresergebnis leicht negativ.» Er zeigte die Finanzentwicklung der vergangenen fünf Jahre auf und wies darauf hin, dass mit der Zunahme der Bevölkerung auch der Bedarf nach Infrastruktur und Schulraum gestiegen sei. Zusammenfassend meinte er: «Im Moment erfüllen wir die finanzpolitischen Ziele.»
Zum Schluss gab Vreni Spinner Antwort auf eine Anfrage gemäss § 17 von Walter Rüttener. Seine Fragen betrafen die Gründung der Einheitsgemeinde vor sieben Jahren und die Entwicklung seither. Sind die Ziele erreicht worden? In neun Punkten ging die Gemeindepräsidentin darauf ein und konnte einige mit «Ziel erreicht» bewerten, andere mit «Ziel teilweise erreicht» und einzelne mit «Zielerreichung ungewiss».
Rechnung der Sekundarschule
Vorgängig an die Versammlung der politischen Gemeinde behandelte die Sekundarschulgemeinde Knonau-Maschwanden-Mettmenstetten die Jahresrechnung. Sie weist einen Aufwand von 7,4 Millionen und einen Ertrag von 7,54 Millionen Franken aus. Das ergibt einen Ertragsüberschuss von 141 418 Franken. Der Überschuss wurde durch höhere Steuereinnahmen und Vermietungen erzielt. Zudem fielen die Ausgaben im Bereich Bildung niedriger aus als budgetiert. Auch diese Jahresrechnung wurde von den 169 Stimmberechtigten angenommen.