Magier, Malermeister und Diener

Hansruedi Hutmacher feiert am 12. Mai den 80. Geburtstag

Hansruedi Hutmacher bei einem Auftritt als Zauberer an der TCS-Generalversammlung im März 1989. (Archivbild privat)

Hansruedi Hutmacher bei einem Auftritt als Zauberer an der TCS-Generalversammlung im März 1989. (Archivbild privat)

Seit 51 Jahren in Maschwanden zu Hause: Hansruedi Hutmacher blickt auf ein reichhaltiges Leben zurück. (Bild Werner Schneiter)

Seit 51 Jahren in Maschwanden zu Hause: Hansruedi Hutmacher blickt auf ein reichhaltiges Leben zurück. (Bild Werner Schneiter)

Mit 17 begann er zu zaubern, nach der Lehre übernahm er das Malergeschäft seines Lehrmeisters, 48 Jahre weilte er im TCS-Vorstand und präsidierte die TCS-Gruppe Knonauer Amt während 15 Jahren. Dazu zählte Hansruedi Hutmacher aus Maschwanden zu den Gründungsmitgliedern des Lions Clubs Knonaueramt. Am kommenden Sonntag, 12. Mai, kann er nun bei guter Gesundheit seinen 80. Geburtstag feiern.

Der Chronist trifft den Jubilaren im Maschwander Stallbeizli. Er hat sich gut vorbereitet und bringt mehrere A4-Seiten mit, auf denen sich sein reichhaltiges Leben spiegelt. In Rifferswil aufgewachsen, wohnt er seit nunmehr 51 Jahren mit Ehefrau Hanni in Maschwanden.

Magische Magie

Beginnen wir mit seiner Leidenschaft, dem Zaubern. «Ich konnte weder singen noch ein Instrument spielen. Deshalb suchte ich nach einem anderen Hobby», sagt er. So klopfte er im 17. Lebensjahr viele Buchhandlungen ab und stiess dabei auf die Magie, die ihn dann auch in Vorstellungen am Bernhardtheater in Zürich faszinierte. Hansruedi Hutmacher knüpfte Kontakte zu deutschen Magiern, fand auch Zugang zum Magischen Zirkel in Deutschland. Als Einzelunterhalter zog er mit dem sukzessiv Erlernten erst Publikum bei Familienanlässen in den Bann, später auch an grösseren Veranstaltungen in den Kantonen Zürich, Zug und Aargau, aber auch in München – vor viel Publikum, aber jeweils mit wenig Utensilien, die in einem kleinen Koffer Platz fanden. «Für meine Aufführungen verlangte ich nie Honorar, sondern bat um eine Überweisung an das Kinderheim Paradies in Mettmenstetten», fügt Hansruedi Hutmacher bei. Seine Auftritte sind inzwischen rarer geworden, auch wegen Corona. Auch der TCS hat es ihm angetan. 1969 wurde er in den Vorstand der Gruppe Amt gewählt, die kleinste von acht Zürcher Sektionen. Ein aktives Jahresprogramm mit Fahrkursen und Veranstaltungen aller Art lockten jeweils um die 100 Mitglieder an – vielleicht auch deshalb, weil die Teilnahme einer vierköpfigen Familie nur um die 100 Franken kosten durfte. 2002 wurde Hansruedi Hutmacher als Nachfolger von Werner Hausheer zum Gruppenpräsidenten gewählt. Er musste zwischendurch auch einen Mitgliederschwund hinnehmen. Heute umfasst die Gruppe Amt wieder mehr als 10000 Mitglieder. Als Gruppenpräsident nahm er auch Einsitz im Vorstand der TCS-Sektion Zürich, mit 226000 Mitgliedern die grösste der Schweiz. In dieser Zeit wurden in der Sektion die vier Mobilitätszentren gebaut, in denen Motorfahrzeugkontrollen durchgeführt werden können.

48 Jahre mit eigenem Geschäft

1969 übernahm Hansruedi Hutmacher das Malergeschäft seines Lehrmeisters in Mettmenstetten, baute es aus und beschäftigte bis zu zehn Angestellten. Später eröffnete er Spritzwerk und Malerwerkstatt in der Knonauer Industrie, wo er 2017, nach 48 Jahren, ans Malergeschäft Stöckli, Bünzen, verkaufte.

Aktiver ist Hutmacher nach wie vor im Lions Club Knonaueramt, wo Hansruedi Hutmacher 1977 zu den 21 Gründungsmitgliedern zählte; heute zählt der Club 42 – nach wie vor ein reiner Männerclub, der jährlich über 4000 Chlaussäcke herstellt, verkauft und verteilt – Geld, das Bedürftigen zugutekommt und dem Motto des Serviceclubs gerecht wird: «We serve» (wir dienen). Der weitere Fokus des Jubilars: Familie, Enkel, Tagesausflüge, Jassen und Wandern.

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