Nach fünf Tagestouren im Isère-Tal

Mit dem Velo nach Gibraltar – das hat sich Mettmenstetter Christian Deiss vorgenommen. Eine erste Zwischenbilanz nach fünf Tagen.

Christian Deiss beim «Veloflanieren» in einer französischen Altstadt. (Bild zvg.)
Christian Deiss beim «Veloflanieren» in einer französischen Altstadt. (Bild zvg.)

Während er den ersten Tag noch problemlos abspulte, hatte es der zweite in sich: sehr heiss, monoton entlang von Gemüsefeldern und wegen einer ungeplanten Umleitung auch noch 110 km lang. «Ich kam nudelfertig und mit ­rotem Hintern in Yverdon an», so Deiss. Weil er zu wenig trank und sein Körper noch nicht an die langen Fahrten gewöhnt war, plagten ihn zudem Beinkrämpfe. Trotzdem stieg er am Mittwoch um 7 Uhr wieder aufs Velo, fuhr an Feldern vorbei, durch Wälder und Rebberge, dem Genfersee und dem Jurabogen entlang und runter an die Rhone bis in die kleine Stadt Chanaz, wo er eine Zeltunterkunft fand, «wie früher in der Pfadi», so Deiss.

Anderntags ging es die ersten 40 km in flottem Tempo und bei (noch) kühlen Bedingungen weiter. Nach einer Rast in Aoste folgte jedoch eine nicht enden wollende hügelige Strecke, die auf ­einem Pass gipfelte, ehe der Velo­reisende ins Tal der Isère nach Tullins abtauchen konnte, wo er den ersten freien Tag genoss. «Es waren happige fünf Tage», blickt er zurück: «486 km in den Beinen, Beinmuskeln, die schmerzen, sich nun erholen und auch der Hintern hat so einiges abgekriegt.» Eigentlich sei der Start zu happig gewesen, muss er sich eingestehen, «die Strecken waren immer länger als geplant, aber die vielen schönen Velowege und der Fahrtwind um die Ohren haben für einiges entschädigt.»

Und der Ruhetag half: Am Samstag ging es der Isère entlang weiter bis ­Romans, wo die Aprikosen- und Pfirsichplantagen beginnen. Nach einer Pause in der Altstadt ging es mit Rückenwind nach Valance. «Der bisher beste Velotag», sollte Deiss bilanzieren, «obwohl wieder über 90 km. Der Körper gewöhnt sich langsam an die Belastung.» (tst.)

 

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