Wertvolles aus der Vergangenheit in die Gegenwart holen

Verein Dorfgeschichte Mettmenstetten gegründet

Vorstand und Mitglieder des Vereins Dorfgeschichte Mettmenstetten vereint auf der «Rössli»-Bühne. (Bild Werner Schneiter)

Was 2011 als Interessengemeinschaft gegründet wurde, ist nun ein Verein: der Verein Dorfgeschichte Mettmenstetten. Er sorgt nach wie vor dafür, dass Wertvolles aus der Vergangenheit erhalten bleibt – und mit der Vereinsgründung die Zukunft gesichert wird.

Interesse an Historie hat in Mettmenstetten Tradition. 1991 baute der «Donschtigclub» unter der Leitung von Peter Büchi ein temporäres Dorf­museum auf, stellte dort Fotos und Dokumente aus – dies im Rahmen der 700-Jahre-Feier der Eidgenossenschaft. Auf ­Initiative von Sepp Ott wurde schliesslich mit der Digitalisierung von Dokumenten begonnen. Dem Wunsch nach Einrichtung eines permanenten Dorfmuseums stand der Gemeinderat zwar positiv gegenüber, nicht jedoch einer Beteiligung der Gemeinde. Eine allfällige finanzielle Unterstützung müsse durch die Stimmberechtigten bewilligt werden, hiess es damals.

Im Rahmen der 900-Jahre-Feier der Gemeinde wurde 2016 ein weiteres Mal ein temporäres Museum eingerichtet. «Wir zählten damals innerhalb von drei Monaten 1500 Besucherinnen und Besucher. Zudem wurde ein altes Klassenzimmer aufgebaut – mit vielen Klassenzusammenkünften im Rahmen des ­Jubiläums», erinnert sich Beni Federer, der an der Gründungsversammlung zum Vereinspräsidenten gewählt wurde.

Seither engagieren sich zahlreiche Ortspersönlichkeiten für Mettmenstettens Geschichte. Sie tragen weiter Dokumente zusammen, ordnen historische Fotos, archivieren und digitalisieren, allen voran Hans Hinnen, der laut Beni Federer «die Hauptarbeit verrichtet» und obendrein die Website betreut (www.dorfgeschichte-mettmenstetten.ch). Tausende Fotos aus alten Zeiten haben die Initianten aus der Bevölkerung erhalten, dazu wertvolle Dokumente mit Geschichten, die das Dorf geprägt haben. «Wir veranlassen ausserdem die Übersetzung alter Schriften», ergänzt Beni Federer.

Gemeindepräsidentin riet zur Vereinsgründung

Die Gemeinde hat der IG jährlich jeweils 1000 Franken überwiesen und zur Vereinsgründung einen einmaligen Betrag von 2000 Franken – Geld, das der Verein gut gebrauchen kann, unter anderem für die kostspielige Digitalisierung. Mit Blick auf die Möglichkeit eines finanziellen «Zustupfs» hat Gemeindepräsidentin Vreni Spinner der IG die Umwandlung in einen Verein empfohlen. Dieser darf nun auch einen Kellerraum im Gemeindehaus zum Archiv ausbauen – ein besserer Ort als der bisherige (feuchte) ehemalige Ortskommando-Posten.

Die Vereinsgründung erfolgte am vergangenen Freitag im «Rössli» – ein kurzer formaler Akt, bei dem unter anderen die Statuten genehmigt und der Vorstand gewählt wurde – mit Beni Federer als Präsident. Die weiteren Mitglieder: Christian Weiss (Vizepräsident), Fredy Bickel (Kassier), Oliver Bär (Aktuar), Hans Hinnen (Webmaster), Franziska Kunz-Waser, Peter Büchi und Ruedi Graber (Beisitzer). An der Gründungsversammlung erfuhren Peter Büchi und Hans Hinnen eine besondere Ehrung für ihren grossen Einsatz. Einzelmitglieder des Vereins zahlen jährlich 30 Franken, Ehepaare, Partnergemeinschaften und Familien 50 Franken.

Weitere Artikel zu «Bezirk Affoltern», die sie interessieren könnten

Ähnlich wie das Sporthallen-Provisorium an der Kantonsschule Freudenberg-Enge (im Bild) wird auch jenes am Gymnasium Affoltern daherkommen, jedoch mit einem anderen Farbkonzept. (Visualisierung pool Architekten)
Bezirk Affoltern03.11.2025

Die Planungsphase für das neue Gymnasium ist angelaufen

Drei Schulhaustrakte und ein Sporthallenprovisorium sind auf dem Schwandenareal geplant
Bezirk Affoltern03.11.2025

Unklare Auswirkungen auf die Schülerzahlen

Fortsetzung von Seite 1: Gymi stellt Sekundarschule vor planerische Herausforderungen
Mehr Fälle und komplexere Verfahren – eine Herausforderung: Margrit Meuter, seit 1996 Richterin am Bezirksgericht Affoltern. (Bild Werner Schneiter)
Bezirk Affoltern03.11.2025

Bezirksgericht Affoltern: Erneut stille Wahlen?

Sechs Richterinnen und Richter vor weiterer Amtsdauer